Scheye Max

Max Scheye

*22.4.1923 in Breslau; ✡ 29.11.1941 in Kauen

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Josef Scheye *9.1.1894 in Kempen/Posen; ✡29.11.1941 in Kauen

Mutter Erna Coyke *17.3.1896 in Liegnitz; ✡ 29.11.1941 in Kauen

Tante Olga Scheye geb. Felix *23.1.1893 in Bialitz; ✡ 1942 nach Lublin

Geschwister

Arno Scheye *2.4.1928 in Breslau; ✡ 29.11.1941 in Kauen

Inge Scheye *13.4.1930 in Breslau; ✡ 29.11.1941 in Kauen

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Breslau, Viktoriastraße 13, Höfchenstraße 71

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 beide Eltern und Arno und Inge Scheye sowie Großtante Rika Simsohn geb. Scheye in Breslau, Viktoriastraße 13 bei Minderheiten-Volkszählung

Die Chewra NOAR AGUDATI ISRAEL in Neuendorf

Juni 1938 Gründung einer Chewra (Gruppe) des „Noar Agudati Israel“ im Landwerk Neuendorf, Jugendorganisation des orthodox-religiösen Verbandes „Agudas Jisroel“ (Gründung 28.5.1912 in Kattowitz). Erklärtes Ziel der Gruppe war, dass jeder Chaluzim über zwei Jahre „an der praktischen und theoretischen Ausbildung in allen Zweigen der Landwirtschaft voll teilnimmt und von einem orthodoxen Jugendführer geistig betreut wird“.

Im Landwerk Neuendorf gab es drei Fraktionen, die orthodox-religiöse, die zionistisch-sozialistische und eine neutrale.

1939 Max Scheye zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande

Im April 1940 zählte die Chewra Noar Agudati Israel 33 Mitglieder.

Madrich der Chewra war Josef „Jossel“ Schwarz aus Nürnberg.

11.4.1940 Tod der Mutter von Noar Agudati -Madrich Josef Schwarz

Text in Iwrith: Der Ewige werde Dich im Kreise der anderen Trauernden Jerusalems trösten

Max Scheye, links, ganz unten
https://collections.yadvashem.org/en/documents/3539753

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung der Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande; nur ein kleiner Teil darf noch im Landwerk selbst arbeiten, die meisten werden zur Zwangsarbeit bei Unternehmen in Fürstenwalde verpflichtet.

   

Massenerschießung in Kauen

1941 Max Scheye kommt aus Neuendorf, um die Familie auf den Transport zu begleiten

25.11.1941 Deportation der gesamten Famiie ab Breslau nach Kauen

Liste des Finanzamt Breslau zum Kauen-Transport, aufgeführt nur der jeweilige Haushaltsvorstand

Massenerschießung der Familie Scheye in Fort IX in Kauen

3.5.1942 Olga Scheye ab Breslau Sammellager Tormersdorf in den Distrikt Lublin

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en1005375

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964021

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964173

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT421125_44.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/FA%20Breslau%20411125-13.jpg

https://yvng.yadvashem.org/ad

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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