Meshulami Abraham

Abraham Meshulami geb. Ausch

*30.1.1926 in in Dunoszerdahely, Bratislava; ✡ 3.11.1996

Staatsangehörigkeit Ungarn

Religion jüdisch

Vater Zalman Meshulam Ausch *1896 in Paks, Tolna, Ungarn; ✡ 1944 in Auschwitz

Mutter Gittel Vosner *1893 in Dunajská Streda, CSR; ✡ 1944 in Auschwitz

Großvater Abraham Ausch

Großmutter Leah Ausch geb Katzburg; 1944 Tod auf dem Transport nach Auschwitz

Großeltern Baruch Vosner und Rivka Ehrenfeld

Geschwister

Meir Mishka Ausch *7.12.1924 in Dunoszerdahely; ✡ 1945 Buchenwald

Mosche Ausch *1927 in Dunoszerdahely; ✡ 1944 in Auschwitz

Eliezer-David Deszö Ausch *8.10.1928 in Dunoszerdahely; ✡ ? 

Rivka Ausch *2.2.1930 in Dunoszerdahely; ✡ ?: oo Lewi

Rachel Ausch *1930 in Dunoszerdahely; ✡ 1944 in Auschwitz

Beruf landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen Duna; Paks, Vörösmarty 8; Budapest; Netzer Sereni

Heirat Miriam Mania Salz alias Teichman *24.4.1925 in Krakau; ✡ ?

Kinder

Atalia Meshulami *28.2.53

Zwillinge

Gila Meshulami *1958

Tammy Meshulami *1958

Weiterer Lebensweg

1936 wird die Familie aus Dunoszerdahely in der Tschechoslowakei vertrieben wegen der ungarischen Staatsbürgerschaft des Vaters; Umzug nach Paks, dem Geburtsort des Vaters in Ungarn

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

Bis 1944 Jüdische Männer in Ungarn werden vom faschistischen Regime nicht in die Armee, dafür aber in Arbeitsbataillone eingezogen; Zwangsarbeit von Abraham M. auf einem Bauernhof. Beim Entladen von Schiffen, Plünderung von leerstehenden jüdischen Häusern, zuletzt in Budapest in einer Bier- und Lebensmittelfabrik

1944 mit Bruder Miksa arbeitet er auf einen Bauernhof bei Graz Österreich

„Unternehmen Margarete“ Einmarsch der Wehrmacht in Ungarn

19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“

Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.

Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen

27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz

April 1944 Verhaftung der Eltern und Geschwister Meir, Eliezer, Rachel Ausch im Ghetto Paks; Internierung im Sammellager Kistarza

Ende Mai 1944 Deportation der Familie nach Auschwitz

8.6.1944 Bruder Deszö in Auschwitz registriert

6.11.1945 Bruder Miksa in Graz verhaftet

6.11.1945 Bruder Miksa vom BDS Györ eingewiesen ins KL Buchenwald;

Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik HASAG-Schlieben, HASAG-Flössberg und Holzhof (20a)

30.1.1945 Bruder Deszö ins KL Mauthausen

Anfang Januar 1945 Rückkehr nach Budapest ; der Bruder Eliezer-David kehrt aus Auschwitz zurück nach Budapest,

1.1.1947 Schwester Rivka noch in Schweden, wandert 1948 nachBnei Brak, Palästina aus, wo sie sich 1948 wiedertreffen.

Umzug nach Romney, einem Hafen in Rumänien; dort für einige Monate auf Hachschara; da keine Alija-Organisation vor Ort sind, Rückkehr nach Budapest; mit der BRICHA von Ungarn nach Österreich; von dort über Jugoslawien nach Italien; für einige Monate in einem DP Zenrum bei Rom; Teilnahme an einem mehrwöchigen Vorbereitungsseminar.

Alija beth mit der SS BRACHA FULD

Alija beth mit der SS BRACHA FULD; das Schiff wird vor Haifa von den Briten aufgebracht.

22.10.1946 Ankunft der SS BRACHA FULD (zuvor FENICE) in Haifa, das Schiff wird von den Briten abgefangen und nach Zypern verbracht;

14 Monate im „Sommerlager“, einem britischen Detentioncamp auf Zypern

Die fünf „Sommercamps“ (Nr. 55, 60, 61, 62, 63)  bestanden aus Zeltstädten in  Kraolos bei Famagusta

Die sieben „Wintercamps“ (Nr. 64-70) in Dekalia aus Nissen -huts (Wellblechhütten)

Die Briten führten die Detentioncamps auf Zypern wie POW-Camps: Umzäunung, Wachtürme, ständige Bewachung.

19.4.1948 Ankunft der „BRACHA FULD-Gruppe“ auf der SS CYPRUS in Palästina kurz vor Beginn des Unabhängigkeitskrieges. Internierung im britischen Internment Camp Athlit

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs;

15.6.1948 Entlassung der Gruppe aus dem Camp Athlit

Der Weg zu NETZER SERENI

Abraham M. berichtet über die ersten Jahre:

Ich war religiös, ich ging zur religiösen Ausbildung, nach Gat-Rimoch in der Nähe von Petah Tikva. Ich war dort für ein paar Monate. Ich war bis 1948 in der Yavne-Gruppe, danach wurde ich nicht mehr religiös, es geschah nach und nach. Warum? Lebensbedingungen auf dem Land, Rebellion, Perspektiven… Es war ein Prozess.

Ich zog in den Kibbuz „Scopus Island“ in der Nähe von Rehovot, in der Nähe des Bahnhofs, wo sie „Stans“ (Waffen) herstellten (jetzt gibt es dort ein Museum). Ich habe nicht darin gearbeitet und wusste nichts davon. Aber ich war in diesem Kibbuz.

Dann gingen wir hinauf zu der Siedlung in Ma’agan Michael. Ich war vielleicht Mitglied, aber ich war nicht in der Gesellschaft. Ich war jung, neu. Ich habe dort in den Fischteichen gearbeitet. Ich machte mir Sorgen um das Trinkwasser. Es gab einen Dieselmotor, der Wasser liefern musste.

Ich war vielleicht bis 1950 in Ma’agan Michael.

Ich kam in ein Seminar des Vereinigten Kibbuz. Da waren Yehuda Steinbach und Shmuel Ahuvia (Abrahams Bruder). Und ich wollte das Kibbuzleben fortsetzen. Ich glaube, durch Shmuel Ahuvia bin ich zu Netzer gekommen.

28.11.1951 Emigration von Bruder Deszö auf der SS VEENDAM von Rotterdam nach New York

Im Kibbuz lernt Abraham M. die geschiedene Miriam Teichmann kennen. Sie heiraten und haben drei Kinder

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/1337973

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5452545

Passagierlisten der Holland-Amerika-Linie, Niederlande

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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