Eva Chava Landecker
*30.1.1923 in Nordenburg; ✡Mai 1996 in Ramot Menashe in Israel
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Arthur Landecker *24.5.1881 in Nordenburg; ✡ Oktober 1958 in Utica
Mutter Bertha Iserski *13.3.1891 in Grieben; ✡ 26.11.1978 in Ramot Menashe
Onkel Max Landecker *19.8.1882 in Nordenburg; 1939 nach Chile
Onkel Alfred Landecker *4.6.1884 in Nordenburg; ✡ Vor 1945
Onkel Erich Landecker *1.10.1886 in Nordenburg; ✡ 28.2.1943 in Auschwitz
Geschwister
Georg Landecker *1.10.1918 in Nordenburg; ✡ 18.8.1912 in Utica; ooJessi McPeters
Herbert Landecker *7.10.1920 in Nordenburg; ✡ 1942 deportiert nach Minsk
Martin Moshe Landecker *6.6.1924 in Nordenburg; ✡ 2004 in Ramot Menashe
Johanna Chana Landecker *27.11.1927 in Nordenburg; ✡ 22.5.2014 in Haifa; oo Werner
Beruf Landwirtschaftliche Praktikantin; Kibbuznik
Adressen Nordenburg, Bergstraße 64; Groß Breesen; Santiago de Chile; Ramot Menashe
Heirat Fürth
Kinder vier, zwei Söhne, zwei Töchter
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Eva mit den Eltern und Bruder Martin sowie Onkel Max in Nordenburg, Bergstraße 64 bei Minderheitenzählung
17.5.1939 Bruder Herbert und Schwester Johanna in Königsberg, Tragheimer Pulverstraße 4a bei Minderheitenzählung
2.12.1939 Emigration der Eltern mit Schwester Eva sowie Onkel Max nach Chile
Übersee-Gruppenwanderer Lehrgut Groß Breesen
Mai 1936 Eröffnung des nichtzionistischen Übersee-Gruppenwanderer Lehrgutes Groß Breesen; im Gegensatz zu anderen Lagern ist Groß Breesen nicht an jüdische Organisationen gebunden, war jedoch stark geprägt vom Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V., assimiliert, liberal, national)
1936-1939 Curt „Bo“ Bondy Lagerleiter und pädagogischer Leiter, auf Bitten von Leo Baeck; von vielen ‚Groß-Breesenern‘ wurde er als charismatische Persönlichkeit, der sie viel zu verdanken haben, verehrt. Unterstützt wurde er von Ernst Cramer, einem älteren Praktikanten.
Mai 1936 Georg Landecker zur Hachschara ins Lehrgut Groß Breesen
1937 Wechsel auf einen Hof mit Schafzucht in Süddeutschland
10.11.1938 Überfall der SA auf den Hof in Groß Breesen, alle über 18-Jährigen Männer werden mit einem Bus abgeführt und ins KL Buchenwald gebracht, auch Curt Bondy, der als Homosexueller besonders gefährdet war
10.11.- Dez.1938 Bruder GeorgLandecker in Frankfurt verhaftet interniert im KL Buchenwald, Häftlingsnummer 26649
4.1.1939 Entlassung des Bruders aus dem KL Buchenwald
1939 Bruder Georg Landecker ins Werkdorp Wieringermeer
24.1.-5.2.1940 Georg Landecker mit drei Werkdorpern/Groß-Breesenern , Paul Hirsch, Gerd Tworoger (*26.7.1920, Berlin) und Hermann Kiwi (*21.1.1914) aus dem Werkdorp auf der SS VEENDAM von Rotterdam-New York
Mai-November 1939 Eva Landecker im Lehrgut Groß Breesen
2.12.1939 Emigration von Eva mit den Eltern und Onkel Max nach Chile
1940- 1947 in Chile, die ersten Jahre in Valdivia, dann Santiago de Chile; zwei Jahre Hachschara
Juli 1947 die erste Hachscharah-Gruppe fliegt nach Palästina
14.5.1948 Unabhängigkeiterklärung durch Ben Gurion
Den Unabhängigkeitskrieg erlebt sie im Kibbuz Negba; dann grüden die chilenischen Chaluzim ihren eigenen Kibbu Gaash zwischen Tel Aviv und Natania
1953 -1961 in Mexico bei der Familie des Mannes;
1961 nach der Scheidung mit drei ihrer Kinder zurück nach Israel in den Kibbuz Ramot Menashe, wo auch Bruder Martin und Schwester Chana leben
Der noch in Israel geborene Älteste bleibt bei seinem Vater.
Wiederheirat
Mai 1996 Tod von Eva Landecker Fürth in Ramot Menashe in Israel
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/6438142
https://vaholocaust.pastperfectonline.com/Archive/D7789A09-10F8-4852-A281-450142876641
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6440); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
Werner Angress, Generation zwischen Furcht und Hoffnung, 1985
https://www.yumpu.com/de/document/read/3840614/21-brief-19-p745-54-gross-breesen-silesia