Kaczka Aron

Aron Aharon Kaczka

*10.10.1923 in Deblin; ✡ ? in Netzer Sereni

Staatsangehörigkeit

Religion jüdisch

Vater Nathan Kaczka *1883; ✡ Mai 1942 in Sobibor

Mutter Rivka Steinbaum *1884; ✡ Mai 1942 in Sobibor

Großvater Ben Shmuel Katzka

Großvater Eliezer Steinbaum

Geschwister

Shmuel Kaczka *1906; oo Rivka Schimmer

Mattel Kaczka *1912; oo Meir Lindbaum

Eliezer Lezer Kaczka *1918 in Deblin; ✡  

Leah Kaczka *1927; ✡ Mai 1942 in Sobibor

Beruf Schneider; landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen Deblin; Netzer Sereni

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen.

2. -7.9.1939 Bombardierung des Flughafens und eines Militärdepots in Deblin

12.9.1939 Besetzung von Deblin und Irena durch die Wehrmacht

Juden werden auf den Straßen für Zwangsarbeiten eingefangen, so auch Aharon.

Das Ghetto von Deblin und Irena

November 1940 Einrichtung des Ghetto in Irena als „offenes“ Ghetto (offen nur für „Arier“).

Ab Mai 1941 wurden Juden aus den Ghettos Oppeln und Warschau in Arbeitslager um Dęblin geschickt. Einsatz beim Ausbau des Flughafens Deblin in Vorbereitung auf den Überfall auf die Sowjetunion.

 6.5. 1942 Selektion von 2.500 Juden, vor allem Ältere und Familien mit Kindern in der ersten Deportation von Deblin nach Sobibor, so auch die Eltern und Schwester Leah

8.5.1942 Einweisung von 2000 Juden aus der Slowakei und hunderten aus Ghettos der Region Aharon und sein Bruder werden von den örtlichen Arbeitsstellen rekrutiert: Aharon ins Sägewerk von Simon Roizman, wo er unter dem deutschen Vorarbeiter Ulrich arbeitet; Bruder Eliezer arbeitet auf dem Flughafen

Oktober 1942 Liquidierung des Ghetto Irena: 2.500 Juden deportiert nach Treblinka,

1.400 Juden werden in die drei Zwangsarbeitslager der Stadt interniert: Festung Deblin (Wehrmacht), Flughafen (Luftwaffe) und ein Frachtlager (Reichsbahn), Aharon im Lager Flughafen zusammen mit Bruder Eliezer

1944 werden erst Aharon, dann Eliezer Katzka aus dem Arbeitslager Flughafen in das HASAG-Lager Warta in Tschenstochau deportiert. Der Rüstungskonzern HASAG mit Stammwerk in Leipzig (Metallwarenfabrik Hugo Schneider Aktiengesellschaft) übernimmt in Tschenstochau vier polnische Werke

  • Pelcery (Übernahme 22.9.1942, 4738 Zwangsarbeiter aus den umliegenden Ghettos)
  • Rakow (ab Juni 1943, Frauenlager)
  • Tschenstochowianka (ab 1943)
  • Warta (ab Herbst 1943 übernommen)

Aron und Elieser arbeiten im HASAG-Werk Warta

1945 Liquidation der HASAG-Lager in Tschenstochau

Abraham Ahuvia (Gottlieb) schreibt:

„Wieder rückte die russische Front heran, und am 16. Januar 1945 wurden wir in Waggons verladen und fuhren Tag und Nacht nach Westen. Bremen, Breslau, Dresden, Leipzig. Im Morgengrauen des 20. Januar standen wir in Buchenwald.“

20.1.1945 Ankunft in Buchenwald zusammen mit Abraham Gottlieb

27.1.1945 Verlegung in das KL Dora- Mittelbau; unterirdische Rüstungsproduktion (V2)

März 1945 Liquidierung von KL Dora; Deportation mit dem Zug nach Bergen-Belsen

15.4.1945 Befreiung in Bergen-Belsen durch die Royal Army

1946 Vermutlich mit einem der Alija-Beth-Schiffe von Italien nach Haifa, das Schiff wird von den Briten abgefangen und nach Zypern gebracht; britisches Internierungslager auf Zypern

15.1.1947 Einreise mit der HMS OCEAN VIGOUR aus einem britischen Internierungslager auf Zypern; ebenfalls an Bord Bruder Leser

15.1.1947 Entlassung aus dem britischen Internierungsamp in Athlit zusammen mit Bruder Leser

Er geht in den Kibbuz Afikim

23.-31.12. 1947 Zuzug der in Afikim zurückgebliebenen ca 60 Buchenwalder nach Nahalat Jehuda

9.5.1948 Besetzung der von den Briten geräumten Spohn-Farm durch die Givʿati-Brigade (Namensgebung nach dem Verwalter der Jahre 1894-1917 Matthäus Spohn, arabischer Name „Bir Salim“)

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs

7.5.1949 Aufnahme des Kibbuz Buchenwald in Kibbuzverband HaKibbuz haMe’uchad;

11.6.1949 Beschluss zur Änderung des Namens auf Vorschlag von Ephraim Dekel in Netzer (נֵצֶר ‚Spross‘)

1951 Nach Spaltung des Kibbuzverbandes, Zuzug einer Siedlergruppe aus Giv’at Brenner, u.a. Ada Sereni, der Witwe des Givat-Gründers Enzo Sereni

Aharon Kaczka erwähnt als besonders eifriger Schüler des Musiklehrers Prof. Bonja Shur

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67617133

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6213119

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheitenzählung 1939

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal der Todesfinsternis, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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