Sidonia Rosen geb Salzberger
*4.3.1926 in Botosani, Moldawien, Rumänien; ✡ ?
Staatsangehörigkeit rumänisch; Israel
Religion jüdisch
Vater Shamai Salzberger; ✡ 1946 in Botosani
Mutter Mina Salzberger geb. Gold; ✡ ?
Geschwister
Hannah Salzberger; ✡ ?
Jeshajahu „Pujo“ Salzberger; ✡ ?
Beruf landwirtschaftlicher Arbeiter
Adressen
Heirat Haim „Fima“ Rosenberg *24.4.1921 in Minsk
Kinder
Dudi Rosen *1957 in Netzer Sereni
Weiterer Lebensweg
Besuch der allgemein staatlichen Schulen
Vater sympathisiert mit dem Misrachi, die Geschwister sind Mitglieder zionistischer Jugendgruppen
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen; jüdische Flüchtlinge in Botosani auf dem Weg zum Schwarzen Meer
Ende 1940 Wehrmachtseinheiten in Rumänien; deutsche Offiziere im Haus der Eltern einquartiert
22.6.1941 Überfall der Wehrmacht auf die USSR
Zunehmende Restriktionen der rumänischen Regierung durch Dekrete gegen Juden
Zwangsarbeit für Männer.
Die Juden blieben aber in Rumänien relativ unbehelligt, es gab keine Ghettos, Konzentrationslager oder Deportationen.
April 1944 Besetzung von Botosany durch die Rote Armee
Sidonia Salzberger holt das Abitur nach.
Studium an der HANDELSAKADEMIE IN Bukarest
Mai 1946 Abgesandte der Jüdischen Brigaden in Bukarest, um für die Bricha und Alija zu werben.
Tod des Vaters und Haushaltsauflösung in Botosani. Die Mutter erkrankt an Tuberkulose.
Ende 1947 Alija Beth aus Bulgarien mit 7620 Ma’apilim auf den Zwillingsschiffen SS PAN YORK und PAN CRESCENT
1.1.1948 Ankunft von Sidonia Salzberger auf der SS PAN YORK/KIBBUZ GALUVOT in Haifa; die Schiffe werden von der britischen Marine abgefangen und nach Zypern geleitet: im zypriotischen Internierungslager der Briten trifft sie ihren Bruder Jeshajahu wieder
1948 Alija der Mutter nach Palästina
14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs; an diesem Tage kommt Sidonia die Mutter in Haifa an, sie darf mit einer Sondergenehmigung als erste vom Schiff geholt werden. Sie wird somit zur ersten Einwanderin des neuen Staates Israel. Ihre Tochter Hannah und Ehemann Josef Bombach (Barkan) holen sie nach Givat Brenner.
Juli 1948 Einreise von Sidonia Salzberger in Israel; sie geht zur Schwester Hanna und der Mutter in den Kibbuz Givat Brenner. Dort lernt sie Fima Rosenberger kennen.
1951 Spaltung des Kibbuzverbandes, Zuzug zweier Siedlergruppen eine, die Italiener aus Giv’at Brenner, u.a. Ada Sereni, der Witwe des Givat-Gründers Enzo Sereni sowie die Regavim Gruppe
Zur Givat Brenner-Gruppe gehörten auch Sidi und Fima Rosen.
Sidi Rosen über den Wechsel im Jahre 1952 zum Kibbuz Netzer
„Fima machte die Erfahrung des Holocaust wie die Buchenwald-Gruppe, die Netzer gründete, aber als sie an Afikim verwiesen wurden, wurde er an Givat Brenner verwiesen. Er sah die Ideologen von Givat Brenner als Führer, und als es 1952 zur Spaltung kam, ging er mit ihnen zu Netzer.
Mich hat diese ganze Geschichte mit dem Schisma nicht interessiert. Fima überredete mich, zu Netzer zu kommen. Ich hatte keinen Freund in Netzer und hatte Angst, und in Givat Brenner hatte ich eine Schwester (Chana); Fima, der Verbindungen zu Dodik Por und Tadik Pick aus dem Ausland hatte, also wollte er nach Netzer kommen.
Wir kamen als junges Paar zu Netzer, mit der Veteranengruppe von Givat Brenner. Ich erinnere mich, dass Esther Pur sich sehr um mich gekümmert hat, und so passte ich in eine Gruppe von Netzer-Leuten, deren Alter ich hatte.“
Juni 1955 amtliche Anerkennung des Namens „Netzer Sereni“
Sidi Rosen für 20 Jahre als Bibliothekarin und Leiterin des Gedenkhauses in Netzer-Sereni
Gedenken
–
Quellen
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheitenzählung 1939
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal der Todesfinsternis, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz