Modrze Anneliese

Anneliese Modrze / Aliza Halevi

*31.3.1910 in Bielefeld;✡ 9.4.2007 in Ramlah

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Robert Joseph Modrze *27.12.1882 in Breslau; ✡25.6.1942 in Riga

Heirat der Eltern 1908 in Rotenburg

Mutter Emma Sommer *29.6.1877 in Bebra; ✡ nach 1955 in Israel

Großeltern Heinrich Modrze (1849-1920) und Dorchen Ollendorf (1847-1913)

Onkel Max Modrze *9.8.1878 in Breslau;

Tante Charlotte Modrze *8.5.1885 in Breslau; ✡ in der Shoa; oo Sober

Geschwister

Charlotte Modrze *23.9.1914 in Bochum; ✡15.1.1943 in Auschwitz; oo Nathan Paul Tawrigowski gen Friedlander; Sohn Denny; alle am 12.1.1943 Berlin-> Auschwitz;

Beruf

Adressen Bochum, Hermannstraße 45, Emscherstraße 22, Rottstraße 7; Breslau

Heirat

1. Ehe ca 1936/37 Manfred Ben David Neumann *5.1.1915 in Maltsch, Breslau

2. EheDaniel Hecht/Halevi

Kinder

Avihayil Neumann *21.8.1938 in Afula

Weiterer Lebensweg

11.5.1932 Passausstellung in Breslau für Manfred Neumann

31.8.1936 Passausstellung in Breslau für Anneliese Modrze

14.9.1936 Einreise von Manfred Neumann in Haifa mit Arbeiterzertifikat C /LS

22.2.1937 Einreise von Anneliese mit Zertifikat Kategorie D für Angehörige

1937-Mai 1939 Onkel Max Modrze im Gefängnis KolaFu Hamburg;

6.12.1941 Onkel Max Modrze deportiert von Hamburg nach Riga Jungfernhof

Deportation der Eltern nach Riga

23.1.1942 deportiert aus Bochum nach Dortmund, Viehhof/Zur Börse Dortmund
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

25.6.1942 Tod des Vaters in Riga

Befreiung der Mutter durch die Rote Armee

1948 Mutter Emma aus dem Altenheim in Berlin zur Tochter Alice nach Israel

10.11.1938 Novemberpogrom

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Gedenken

Beisetzung auf dem Kfar Daniyel Cemetery, Ramla,

29.7.2005 Stolperstein für Schwester Charlotte, ihren Mann Paul Sohn Denny, und die Stiefkinder Heinz und Eveline in Berlin Nettelbeckstraße 10/An der Urania 16-18

Quellen

Stadtarchiv Bochum (Hrsg.) Vom Boykott zur Vernichtung, Klartext, 2002

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://www.stolpersteine-berlin.de/de/der-urania/16-18/charlotte-tawrigowski-genannt-friedlander

Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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