Lenke Kohn
*25.4.1924 in Békéscsaba; ✡ –
Staatsangehörigkeit Ungarin
Vater Ede Eliahu Kohn; ✡ Juli 1944 in Auschwitz
Mutter Ilon Elka Weisz; ✡ Juli 1944 in Auschwitz
Geschwister
Szeren Sara Kohn *29.10.1921 in Békéscsaba; ✡ –
Mirjam Margit Kohn *10.2.1923 in Békéscsaba; ✡ –
Feige Erzebet Kohn *30.10.1925 in Békéscsaba, Ungarn
Beruf Schneiderin; landwirtschaftliche Arbeiterin
Adressen Békéscsaba; Ketegyhaza,Bekes; Gersfeld;
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Vater Eliahu war Schochet in Bekes
Deportation von 437.000 ungarischen Juden
19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“
Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.
Einsetzung einer Besatzungsregierung unter dem faschistischen Pfeilkreuzler Ferenc Szálasi
Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen
27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden, davon 6200 aus dem Bezirk Bekes zumeist nach Auschwitz
27.6.1944 Verhaftung der Ghetto-Bewohner in Békéscsaba
27.-29.6.1944 Deportation der Familie Kohn auf dem Transport HU 3118 mit 3118 Juden aus Békéscsaba nach Auschwitz
Buchenwald Frauen-Außenlager Allendorf, Münchmühle
Das Lager Allendorf-Münchmühle bestand vom 16.8.1944 bis zum 27.3.1945. 1000 in Auschwitz durch Selektion ausgewählte ungarische Jüdinnen wurden nach Allendorf deportiert. Unterbringung in vorhandenen 26 Baracken im Lager Münchmühle. Einsatz in der Produktion von Granaten für die „Gesellschaft zur Verwertung chemischer Erzeugnisse“, kurz „Verwertchemie“, Dynamit-Nobel AG.
17.8.1944 alle vier Kohn-Schwestern „überstellt“ ins Lager Allendorf bei Marburg,
20.10.1944 offizielle Registrierung der Allendorf Gruppe ungarischer Frauen aus dem KL Auschwitz in Buchenwald;
die Schwestern erhalten die konsekutiven Häftlingsnummern 23451-54
27.3.1945 Auflösung des Lagers, Fußmarsch Richtung Kassel; nach dem Verschwinden der Wachmannschaft löst sich der Zug von 988 Frauen auf. Befreiung in Homberg (Efze)
Untergebracht zeitweilig in Riebelsdorf zwischen Allendorf und Homberg in Hessen
Kibbuz Buchenwald Ableger in Gersfeld
August/Anfang September 1945 Errichtung des Nebenlagers in Gersfeld nach Beschlagnahme des Hofes durch Leutnant Finkelstein von der US-Militärverwaltung in Fulda; Rita Rivka Englard bleibt mit acht Mädchen auf dem Gehringshof, Rachel Schnitzer geht mit den übrigen in das Nebenlager Gersfeld, wo für sie die Fürsorge für die Überlebenden und weniger der zionistischen Pioniergeist im Vordergrund stand.
2.6.1946 Mirjam und Szeren gelistet im Kibbuz Buchenwald, Schwesterhof des Gehringshof in Gersfeld
28.2.1946 Feige Kohn im DP-Camp Nr. 550 Straubing
28.7.1946 DP-Fragebogen von Schwester Feige Kohn für alle vier Schwestern in Gersfeld
1947 Rückkehr der Schwestern nach Ungarn
14.8.1948 Ben Gurion ruft die Gründung des Staates Israel aus
Gedenken
Schwester Miriam Kohn schreibt 989 Pages of Testimony bei Yad Vashem!
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67749917
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/79291035
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5401980
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/7619354
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Abraham Ahuvia (Hrsg), Zeugnisse aus dem Tal der Todesfinsternis, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374https://yvng.yadvashem.org/ad