Ulmer Karl Heinz

Karl-Heinz Ulmer

*29.7.1923 in Dorsten; Mai 1945 in Dachau

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Otto Siegmund Ulmer *10.3.1888 in Ruhrort; ✡7.10.1931 Duisburg

Mutter Rosalie Ulmer geb. Freyda *3.7.1889 in Dorsten; ✡ 14.11.1953 in Duisburg

Großvater Herrmann Freyda

Großmutter Henriette Seligmann

Geschwister

Beruf Maschinenschlosser

Adressen Dorsten, Westwall 11, Gahlener Straße; Duisburg, Mainstraße 15

Heirat ledig

Kinder –

Karl Heinz Ulmer *29.7.1923 in Dorsten

Weiterer Lebensweg

Vater Otto Prokurist, Getreidehändler vermutlich bei Auerbach & Co;

7.10.1931 Tod des Vaters in Duisburg

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo

Verbringung von Duisburg in das Sammellager Viehhallen Schlachthof Düsseldorf

11.12.1941 deportiert mit der Mutter Rosalie mit 1007 Juden aus Düsseldorf nach Riga; auf diesem Transport befinden sich auch die ledigen Tanten Olga und Lisette Ulmer, sowie Tante Maly und Onkel Elias Hope aus Duisburg

13.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga;

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Sommer 1944 Familientransporte von Riga nach Kauen

Juli 1944 Liquidierung des Ghetto Kaunas; die versteckten Juden werden aus ihren Verstecken getrieben. Deportation in Güterwaggons in das KL Stutthof

1.8.1944 Befreiung von Kaunas; die Rote Armee kommt zu spät

20.7.1944 Ankunft in Stutthof, der Tag des Hitler-Attentats

Nach Registrierung Weitertransport der überwiegend litauischen Männer von Stutthof nach Dachau;

29.7.1944 Registrierung nach Ankunft in Dachau, Häftlingsnummer 84972;

1.8. 1944 Verlegung von Dachau in das Außenlager Kaufering II (Igling); Unterbringung in Erdhütten; Arbeit für die Bunker-Baustelle Diana II

Verlegung der Männer von Lager Kaufering II nach Kaufering I (Landsberg, SS-Kommandantur)

14. 4.1945 waren 2770 Häftlinge in Kaufering I.

24.4.1945 1500 Häftlinge aus Lager Kaufering I zu Fuß auf den Todesmarsch Richtung Dachau und Allach

26.4.1945 1000 Häftlinge einschließlich der Kranken aus Lager Kaufering I mit dem Zug Richtung Stammlager Dachau.

Ende April Befreiung durch die US Army

8.5.1945 Kapitulation der Wehrmacht

Mai 1945 nach der Befreiung in Dachau täglich Bestattungen von 100 bis 300 Toten auf dem Waldfriedhof Dachau, allein im Mai über 2300

Tod von Karl-Heinz Ulmer in Dachau

Gedenken –

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de983878

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de940175

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411211-48.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10347073

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10770587

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130432019

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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