Benno Heimberg
*15.2.1902 in Madfeld; ✡ 1943 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Heinemann Heinrich Heimberg *5.8.1857 in Madfeld; ✡5.3.1931 in Duisburg Hamborn
Heirat der Eltern 2.9.1901
Mutter Rebecca Frankenberg *12.2.1869 in Vörden; ✡26.4.1902 in Madfeld
Halbgeschwister alle Madfeld
Geschwister aus erster Ehe des Vaters mit Lina Frankenberg
Sara Erna Heimberg*11. 1. 1889; ✡ 18.5.1944 in Ausschwitz
Willi Heimberg *9.7.1890; ✡25.1.1943 Ausschwitz; oo Bertha Kleestadt
Siegfried Heimberg *9.9.1898; ✡ 21.10.1965 in Dortmund; oo Elfriede Zier
Salomon Heimberg *16.7.1892; ✡? 1944 Stutthof->Dachau
Bertha Heimberg *3.7.1894; ✡28.4.1966 in Essen
Isaak Heimberg *4.8.1896; ✡24.10.1957 in Dortmund
Leopold Heimberg * 27.9.1900; ✡ März 1970 Cincinatti; oo Else Heimberg Tochter von Isaak
3.Ehe Mathilde Steinmann*10.8.1871 in Schöppingen; ✡ 18.5.1944 in Auschwitz
Gerda Heimberg *2.10.1903 in Brilon; ✡Febr. 1997 in Hendon, UK
Thekla Heimberg *26.12.1904 in Madfeld; ✡nach April 1942 im Ghetto Zamosc; oo Alfred Jagusch
Julius Heimberg *29.5.1906 in Madfeld; ✡15.5.1948 in Buenos Aires; oo Else Rothschild
Max Heimberg *27.3.1908 in Madfeld; ✡31.12.1942 in Izbica
Irma Heimberg *12.6.1910 in Madfeld; ✡17.7.1942 in Auschwitz
Beruf Kaufmann
Adressen Madfeld; Bottrop; Essen; Düsseldorf; Dortmund
Heirat Erna Levy *10.6.1900 Schüren; verw. Dannenberg; ✡5.3.1943 in Auschwitz
Kinder –
Weiterer Lebensweg
26.3.1901 Tod der ersten Frau Lina von Vater Heinrich in Niedermarsberg
Ihre Schwester Rebecca kommt in den verwaisten Haushalt nach Niedermarsberg
Rebecca Frankenberg wird schwanger.
2.9.1901 Heirat der Eltern
15.2.1902 Geburt von Benno Heimberg
5.3.1991 Tod der Mutter Rebecca im Wochenbett
1925 Verkauf seines Möbelgeschäftes in Bottrop, Horster Straße 20 an Jakob Skurnik
5.3.1931 Tod des Vaters Heinrich in Duisburg Hamborn; Heimbergs wohnten zwar in Hamborn, waren aber Mitglieder der Dinslakener Synagogengemeinde, dessen Vorstand genehmigte die Beisetzung von Heinrich Heinemann in Dinslaken (Eintragung im Protokollbuch der Synagogengemeinde am 6. März 1931).
10.11.1938 Verhaftet in Dortmund im Novemberpogrom, Steinwache in Dortmund
13.11.1939 Bahntransport von Dortmund nach Sachenhausen
„Schutzhaft“ als „Aktionsjude“ in Sachsenhausen; Häftlingsnummer?
11.1.1939 entlassen aus dem KL Sachsenhausen
17.5.1939 mit Ehefrau Erna in Dortmund bei Minderheiten-Volkszählung


November 1941 Benno und Erna Heimbach wie auch Bruder Salomon auf der ersten Riga-Transportliste der Gestapo Dortmund; der für Dezember 1941 geplante Transport fand dann nicht statt wegen mangelnder Transportkapazitäten der Reichsbahn infolge der Weihnachtsurlaube der Wehrmacht.

27.1.1942 Benno und Erna Heimbach nicht mehr auf der definitiven Dortmunder Riga-Transportliste zu finden, nur Bruder Salomon und Ehefrau.
November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“
20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“
Fabrikaktion
März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

2.3.1943 40 Stunden im geschlossenen Güterwaggon, Transport Bielefeld über Hannover – Erfurt – Dresden nach Auschwitz
3.3.1943 Ankunft und Selektion der ‚Alten Rampe‘ am Güterbahnhof von Auschwitz;
Ernst Michel berichtet:
„Es gab nun zwei Reihen, beide rückten langsam voran. Männer an eine Seite, Frauen an die andere. … Issy schlurfte neben mir. Er war in Paderborn einer der charismatischen und zuverlässigsten Leiter. Er war dynamisch, optimistisch und stets hilfsbereit. Er war stark wie ein Stier. Er hatte Lilo in Paderborn geheiratet einige Wochen vor unserer Deportation. Sie war bereits auf der anderen Seite. Tränen rannen sein Gesicht hinunter. Ich berührte ihn. Er nickte nur.“
Eingewiesen in Auschwitz III zum Aufbau des IG-Farben Werkes Buna Monowitz, auf LKW in die Quarantäneblöcke des „Arbeitslager Buna“ gebracht; Tätowierung der „nichtarischen“ Häftlinge, Häftlingsnummer ;
Kalendarium von Auschwitz vom 3.3.1943
„Reichssicherheitshauptamt Transport, Juden aus Berlin. Nach der Selektion lieferte man 535 Männer als Häftlinge ins Lager ein, sie bekamen die Nr. 104 890 – 105 424; 145 Frauen bekamen die Nr. 36 9035 – 37 079. Die übrigen wurden vergast.“
Gedenken

Grabstein des Vaters in Dinslaken
Quellen
Hans Heinrich Holland, Materialien zur Geschichte der jüdischen Einwohner Hertens, Herten 1998
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de855969
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de541368
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de855973
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de984436
https://www.statistik-des-holocaust.de/TT420721-16.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420422-48.jpg
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de855981
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund11.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127-Dortmund29.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127-Dortmund33.jpg