Harf Heinrich

Heinrich Harf

*17.12.1904 in Keyenberg, Erkelenz; ✡ 15.7.1941 in Breendonk

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Siegmund Harf *10.8.1869 in Geilenkirchen; ✡ 1928 in Erkelenz

Mutter Emma Horn *4.6.1874; Argentinien;✡ Überlebende

Onkel Moritz Harf *7.11.1875 in Keyenburg; ✡7.5.1942 in Kulmhof

Geschwister

Alfred Harf *25.7.1902 Keyenberg; ✡ August 1942 Majdanek

Ernst Harf *3.10.1903 in Keyenberg; Argentinien ✡ Überlebender

Beruf Kaufmann aus Erkelenz

Adressen Erkelenz, Südpromenade 3; Bremen; Brüssel

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

1908 Vater Sigmund Harf, jüdischer Viehhändler, erbaut das Haus Südpromenade 13

1919 Wahl Siegmund zum ersten jüdischen Stadtrat in Erkelenz gewählt

1928 Tod des Vaters

1938 Heinrich Harf in Hamburg unter dem Vorwurf der „Homosexualität“ zeitweilig verhaftet.

 September 1938 Flucht nach Brüssel, Belgien, um einer Anklage wegen Homosexualität und der zu erwartenden Verurteilung zu entkommen.

10.11.1938 Novemberpogrom, die Scheiben des Wohnhauses in Erkrath werden eingeworfen.

17.5.1939 Bruder Alfred in Erkrath bei Minderheiten-Volkszählung

Heinrich Harf in Breendonk, SS-Auffanglager

Heinrich Harf im Krankenrevier von Breendonk:

Die erbärmlichen Zustände im Wortlaut eines offiziellen Berichtes des Chefs der Militärverwaltung Belgiens:

„Die Reviere, ein jüdisches und ein arisches, sind überbelegt, und zwar fast ausschließlich mit Schwerkranken infolge Hungers. Alle Kranken sind aufs äußerste abgezehrt, zum Teil mit, zum Teil ohne Hunger-Ödem.“

15.7.1941 Tod von Heinrich Harf im Krankenrevier von Breendonk (Erster Todesfall eines deutschen Juden im Krankenrevier)

Die Mutter und die Brüder Ernst und Alfred

März 1937 Emigration von Bruder Ernst nach Holland

30.12.1937 Bruder Ernst nach Argentinien

1941 Zwangsumzug   des Bruders Alfred in das  Hetzerather „Judenhaus“

3.12.1941 Emigration der Mutter nach Argentinien

22.3.1942 Alfred auf dem Transport Koblenz ins Ghetto Izbica

3.8.1942 Alfred ins Vernichtungslager Majdanek

Gedenken

Stolpersteine für die Brüder Heinrich und Alfred Harf in Erkelenz

30.10.2024 Enthüllung einer Gedenktafel am “Familie Harf Haus” Südpromenade 31

Quellen

https://erkelenz-heimatverein.de/wp-content/uploads/2022/09/Broschuere_Vergessen_2022.pdf

https://www.doew.at/cms/download/124ba/jb2019_schafranek.pdf

https://www.erkelenz.de/newsarchiv/2024/oktober/enthuellung-schild-harf-haus

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de832686

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de832681

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de832727

https://www.mappingthelives.org

Stadtarchiv Bochum (Hrsg.) Vom Boykott zur Vernichtung, Klartext, 2002

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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