Sochaczewer Kurt

Kurt Peter Sochaczewer/Sawyer

*9.11.1911 in Berlin; 19.1.1992 in San Diego

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Siegfried Sochaczewer *23.11.1874 in Berlin; ✡6.1.1939 in Berlin

Heirat der Eltern Juni 1906; Scheidung

Mutter Elsa Lipschütz *18.11.1887 in Kattowitz; ✡1962 in New York

Geschwister

Hilde Sochaczewer *1.2.1908 in Berlin; ✡11.6.1988 New York; oo 1931 Leo Kirchheimer (1898-1974)

Beruf Landarbeiter; Fahrer

Adressen Berlin, Küstriner Straße 5; Spreenhagen; Freienstein; Haifa; New York; San Diego

Heirat Gerda Florentina Lewinsohn *22.10.1914 in Berlin

Kinder

Gad Sochaczewer/Sawyer *2.5.1940 in Haifa

Weiterer Lebensweg

Kurt Sochaczewer zur Hachschara ins Lehrgut Schocken, Gut Winkel, Spreenhagen

Hachschara auf Gut/Kibbuz Freienstein

Besitzer des Gutes war der Berliner Bankier Dr. Günther Jaffe, der nach dem Konkurs der Privatbank Jaffe mit seiner Familie von Berlin nach Freienstein zog.

10.7.1937 Eröffnung des Hachscharabetriebs in Freienstein in Trägerschaft des zionistischen Pfadfinderbundes Makkabi Hazair

Kurt Sochaczewer wechselt vom Lehrgut Schocken, Gut Winkel nach Freienstein

10.7.1938 Feier des einjährigen Bestehens

Chaluzim in Freienstein 1938 vorn v.l. Lothar Glogau, Gerhard Herzog, Günter Timendorfer;
hintere Reihe: Kurt Sochaczewer 1. von rechts, Franz Meininger 3. von links; Foto Fred Zimmak

10.11.1938 der Hof wir im Novemberpogrom überfallen, ein kleinerer Brand kann rasch gelöscht werden; Jaffe als Lagerleiter und 20 Männer über 17 Jahren werden verhaftet und in das KL Sachsenhausen verbracht. Jaffe wird am 12.12.1938 entlassen, der Hof wird arisiert. Jaffe flieht am 15.3.1939 mit seiner Familie nach Caracas, Venezuela, zu seinem Bruder dem renommierten Pathologen Prof. Rudolph Jaffe.

10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom,

„Schutzhaft“ in Sachsenhausen; Häftlingsnummer

17.5.1939 mit Ehefrau Gerda in Berlin Charlottenburg Küstriner Straße 5 bei Minderheiten-Volkszählung

Sommer 1939 mit Ehefrau Gerda emigriert nach England

24.11.1939 Passausstellung „Certificate of Identity“ in London; Wohnort

6.1.1940 Ankunft von Kurt S. in Haifa mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz Kategorie C/LS

2.5.1940 Geburt des Sohnes Gad in Haifa

12.7.1944 Einbürgerung in Palästina

15.-17.4.1957 Einreise in die USA; Kurt S. mit Frau Gerda und Sohn Gad auf der SS MAASDAM von Halifax, Canada nach New York

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://www.myheritage.de/research

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.ushmm.org/online

Peter Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

New York City Passenger and Crew Lists, 1957-1963

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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