Nord Rosa

Rosa Martha Nord verh. Kessler

*26.2.1914 in Ludwigshafen; +11.11.2007

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater unbekannt Nord

Mutter Debora Hinda Nord geb. Händler * 23.3.1881 in Dukla, Galizien; ✡vor 1945

Geschwister ?

Cousine

Dina Nord *6.3.1913 in Mannheim; Juli Razzia Amsterdam 1942; ✡30.9.1942 Auschwitz

Beruf ?

Adressen Ludwigshafen; München; Rö, Bornholm; Fortuna, Gantofta bei Helsingborg, Prins Kristians Gata 6, Schweden

Heirat 21.6.1940 Bornholm Karl Kessler* 21.1.1918 in Münster; ✡ 8.4.2003 in Helsingborg

Tochter

Judith Gerda Kessler; oo Beil

Weiterer Lebensweg

1935(?)- 1938 Karl Kessler auf Hachschara, Hofgut Bannacker bei Augsburg

9./10.11.1938 Karl Kessler verhaftet im Pogrom; Schutzhaft im KL Dachau

Polenaktion

28.10.1938 Mutter Debora abgeschoben nach Zbaszyn

Oktober 1938 – Juli 1939 Mutter in Zbaszyn

1939 Rosa Nord in München;

1939 Fluchtmit Karl Kessler nach Dänemark

21.6.1940 Heirat auf Bornholm mit Karl Kessler

5.11.1940 in Rö, Nörre, Bornholm mit Ehemann Karl bei dänischer Volkszählung Hachschara

Jüdisches Gemeindeblatt für Rheinland-Pfalz 1.3.1938

Ausnahmezustand in Dänemark 1943

1939 Emigration nach Dänemark zur Hachschara auf einzelnen Bauernhöfen

9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943

29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen

17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark

September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark

„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.

28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem Treffen mit dänischen Sozialdemokraten.

Oktober 1943 7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten.

Vad har de betalt – Was haben Sie bezahlt? 1.000 Kronen, og Cykle (Fahrrad)

8./9.10.1943 mit Ehemann Karl auf einem Fischkutter von Dänemark nach Högenas, Schweden

1943 -1945 Rödakorsflykting (Rotes Kreuz-Flüchtling) Skanska Brödcentralen in Gantofta

8.6.1945 Tante Vera Goldschmidt im AusländerCamp, Holsbybrunn Schweden, nach Befreiung durch das Schwedische Rote Kreuz aus dem AEL Nordmark bei Kiel am 1.5.1945

12.9.1945 Karl Kessler, beantragt Besuchserlaubnis für seine Tante in Holsbybrunn

22.11.1945, 2. Antrag auf Besuch der Tante kurz vor dem anstehenden Umzug nach Rydsbrunn

Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp

Wohnt in Helsingborg

8.4.2003 Tod von Karl Kessler in Helsingborg

11.11.2007 Tod Rosa Kessler

Quellen

https://safe-haven.dk/fileadmin/user_upload/Lund-rapport_Kessler__Rosa_Martha.jpg

Gisela Möllenhoff, Rita Schlautmann-Overmeyer, Jüdische Familien in Münster 1918 – 1945. Teil I Biographisches Lexikon, Münster, 2001

http://www.juedischer-friedhof-muenster.de/datenbankseite/?id=325

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/4904022?query=J%C3%BCdisches%20Gemeindeblatt%20Rheinpfalz

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster3.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster11.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de937387

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de968262

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de937430

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Nord%201913%22%7D

https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=6399

https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=5165

Deportation von Jüdinnen und Juden von München ins KL Auschwitz am 13.03.1943, Liste erstellt vom Leiter der Israelitischen Kultusgemeinde München, mit Begleitschreiben, 08.05. – 07.06.1956

Volkszählung in Dänemark von 1940

Karl Kessler in Schwedischen Totenbuch 1860- 2017, Schwedischer Genealogischer Verein:

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Ke%C3%9Fler_(P%C3%A4dagoge)

Fritz Ostkämper, Carla Pins: „Man darf nicht denken & doch kann ich es nicht vergessen“ 2019

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick (Hrsg.), Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Kessler Karl

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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