
Josef Zeev Zepel Freyhan
*16.6.1919 in Breslau; ✡ 21.12.1985 in Hod HaSharon
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch

Vater Dr. phil.Wilhelm Zeew Freyhan*11.7.1883 in Breslau; ✡4.12.1965 in Tel Aviv
Heirat der Eltern 9.3.1914 in Frankfurt

Mutter Fanny Sprinze Hackenbroch *30.1.1889 Frankfurt; ✡ 10.11.1988 Bnei Brak

Großeltern Theodor Freyhan und Julie Traube
Großeltern Wilhelm Hackenbrochund Ida Lewisohn
Geschwister
Ida Freyhan*24.12.1914 in Breslau; ✡16.9.2010 London; oo Josef Dunner
David Theodor Freyhan*30.9.1916 in Breslau; ✡12.5.1978

Hannah Freyhan*28.6.1921 in Breslau; ✡15.4.2007 in Bnei Brak; oo Ludwig Gradenwitz
Zwi Freyhan*20.4.1923 in Breslau; ✡23.4.1948 in Kfar Saba
Beruf Landwirtschaftlicher Arbeiter
Adressen Breslau, Straße der SA 28; Enschede
Heirat Martha Sarah Mattel; ✡15.11.2005
Kinder
Weiterer Lebensweg
1935 Eltern noch in Breslau
Aktion „Arbeitsscheu Reich“ ASR
Anfang Juni 1938 Vater Wilhelm inder ASR-Aktion verhaftet

15.6.1938 interniert im KL Buchenwald

1.8.1938 Vater Wilhelm entlassen aus Buchenwald
29.8.1938 Die Eltern emigrieren mit Schwester Hannah nach Palästina
5.9.1938 Ankunft der Eltern und Schwester Hannah in Tel Aviv mit Kapitalisten-Zertifikat A
1938 Wilhelm Zeev Freyhan gründet in Tel Aviv einen Verlag und eine Buchhandlung mit den Schwerpunkten Religiöse, hebräische und fremdsprachige Literatur
27.2.1939 Bruder Theodor eingereist in Tel Aviv mit Hechaluz-Studentenzertifikat B(III)
Flucht in die Niederlande
23.7.1940 Ausbürgerung von Josepf Freyhan als Deutscher
Hachschara in Enschede, vermutlich in Haimer’s Esch in Twekkelo
Werkkamp „De Bruine Enk“, jüdisches Arbeitslager in Nunspeet
Josef Freyhan im Werkkamp „De Bruine Enk“, jüdisches Arbeitslager in Nunspeet. Im September 1940 wurden im Zuge der Arbeitsbereitstellung durch das Reichsamt für Arbeitserweiterung mehrere Baracken am Hullerweg errichtet. Das Lager war ab November 1940 bewohnt.

Ab September 1942 diente das Lager als Puffer für das Lager Westerbork.
Oktober 1942 Auflösung aller jüdischer Arbeitslager, so auch Nunspeet. Hermman van Kampen schreibt am 2. Oktober noch eine Postkarte,
„dass er am nächsten Tag zu einem anderen Lager in Holland aufbrechen werde.“
In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober wurden alle Juden abgeführt.
Transport von der Bahnstation Nunspeet nach Hooghalen. Zu Fuß ins Kamp Westerbork. Die Trasse Hooghalen-Westerbork wurde erst im November 1942 fertiggestellt.
Internierung im polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork
18.12.1942 Unterbringung in der Baracke 64
Durch seine Eltern in Palästina ist Josef Freyhan im Besitz einer „Palestina verklaring“

11.1.1944 Verlegung als „Austauschjude“ in das „Sternlager“ von Bergen-Belsen zusammen mit anderen Chaluzim aus dem Huize Voorbeek in Elden
Der Verlorene Zug
10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt mit drei Zügen
Josef Freyhan auf dem Transport „Verlorener Zug“
23.4.1945 Irrfahrt des „Verlorenen Zuges“ endet an der gesprengten Elsterbrücke; Ankunft Tröbitz

23.4.1945 Befreiung durch die Rote Armee, 1. Ukrainische Front General Tschukow
Juli 1945 Rückkehr in die Niederlande mit vielen Tröbitz-Überlebenden über das Rückkehrer-Lager Abtei St. Benediktusberg in Mamelis Vaals

1947 Nach Hachschara Alija nach Palästina
Beisetzung in Hod HaSharon
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11230803
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130289321
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5277800
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5890490
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch