Freyhan Josef

Josef Zeev Zepel Freyhan

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Dr. phil.Wilhelm Zeew Freyhan*11.7.1883 in Breslau; ✡4.12.1965 in Tel Aviv

Heirat der Eltern 9.3.1914 in Frankfurt

Mutter Fanny Sprinze Hackenbroch *30.1.1889 Frankfurt; ✡ 10.11.1988 Bnei Brak

Großeltern Theodor Freyhan und Julie Traube

Großeltern Wilhelm Hackenbrochund Ida Lewisohn

Geschwister

Ida Freyhan*24.12.1914 in Breslau; ✡16.9.2010 London; oo Josef Dunner

David Theodor Freyhan*30.9.1916 in Breslau; ✡12.5.1978

Hannah Freyhan*28.6.1921 in Breslau; ✡15.4.2007 in Bnei Brak; oo Ludwig Gradenwitz

Zwi Freyhan*20.4.1923 in Breslau; ✡23.4.1948 in Kfar Saba

Beruf Landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen Breslau, Straße der SA 28; Enschede

Heirat Martha Sarah Mattel; ✡15.11.2005

Kinder

Weiterer Lebensweg

1935 Eltern noch in Breslau

Aktion „Arbeitsscheu Reich“ ASR

Anfang Juni 1938 Vater Wilhelm inder ASR-Aktion verhaftet

15.6.1938 interniert im KL Buchenwald

1.8.1938 Vater Wilhelm entlassen aus Buchenwald

5.9.1938 Ankunft der Eltern und Schwester Hannah in Tel Aviv mit Kapitalisten-Zertifikat A

1938 Wilhelm Zeev Freyhan gründet in Tel Aviv einen Verlag und eine Buchhandlung mit den Schwerpunkten Religiöse, hebräische und fremdsprachige Literatur

27.2.1939 Bruder Theodor eingereist in Tel Aviv mit Hechaluz-Studentenzertifikat B(III)

Flucht in die Niederlande

23.7.1940 Ausbürgerung von Josepf Freyhan als Deutscher

Hachschara in Enschede, vermutlich in Haimer’s Esch in Twekkelo

Werkkamp „De Bruine Enk“, jüdisches Arbeitslager in Nunspeet

Josef Freyhan im Werkkamp „De Bruine Enk“, jüdisches Arbeitslager in Nunspeet. Im September 1940 wurden im Zuge der Arbeitsbereitstellung durch das Reichsamt für Arbeitserweiterung mehrere Baracken am Hullerweg errichtet. Das Lager war ab November 1940 bewohnt.

Ab September 1942 diente das Lager als Puffer für das Lager Westerbork.

Oktober 1942 Auflösung aller jüdischer Arbeitslager, so auch Nunspeet. Hermman van Kampen schreibt am 2. Oktober noch eine Postkarte,

„dass er am nächsten Tag zu einem anderen Lager in Holland aufbrechen werde.“

In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober wurden alle Juden abgeführt.

Transport von der Bahnstation Nunspeet nach Hooghalen. Zu Fuß ins Kamp Westerbork. Die Trasse Hooghalen-Westerbork wurde erst im November 1942 fertiggestellt.

Internierung im polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork

18.12.1942 Unterbringung in der Baracke 64

Durch seine Eltern in Palästina ist Josef Freyhan im Besitz einer „Palestina verklaring“

11.1.1944 Verlegung als „Austauschjude“ in das „Sternlager“ von Bergen-Belsen zusammen mit anderen Chaluzim aus dem Huize Voorbeek in Elden

Der Verlorene Zug

10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt mit drei Zügen

Josef Freyhan auf dem Transport „Verlorener Zug“

23.4.1945 Irrfahrt des „Verlorenen Zuges“ endet an der gesprengten Elsterbrücke; Ankunft Tröbitz

23.4.1945 Befreiung durch die Rote Armee, 1. Ukrainische Front General Tschukow

Juli 1945 Rückkehr in die Niederlande mit vielen Tröbitz-Überlebenden über das Rückkehrer-Lager Abtei St. Benediktusberg in Mamelis Vaals

1947 Nach Hachschara Alija nach Palästina

Beisetzung in Hod HaSharon

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11230803

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130289321

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5277800

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5890490

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/ad

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch

https://infocenters.co.il/gfh/list.asp

http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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