Spiegel Ilse

Ilse Spiegel

*10.1.1907 in Metz; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Hugo Spiegel *23.4.1865 in Soest; ✡ vor 1942

Heirat der Eltern 18.2.1904 in Metz

Mutter Jeanne Johanna Wormser *3.3.1869 in Mannheim

Stiefmutter Else Elsbeth Ruhemann *14.11.1876 in Bielefeld; ✡ vor 1944 in Polen

Großeltern David Spiegel (✡20.7.1903 in Soest) und Mathilde Schöneberg

Großeltern Salomon Wormser und Albertine Beyersdorf

Onkel Karl Dan Spiegel * 27.6.1866 in Soest; oo Rosa Bildesheim

Geschwister

Beruf Landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Metz; Hildesheim; Altkarbe

Heirat 8.1.1937 Hans Adolf Ehrmann *21.7.1909 in Berlin

Kinder

Hanna Ruth Ehrmann *23.12.1937 in Amman

Weiterer Lebensweg

Landwerk Altkarbe

Ilse Spiegel zur Hachschara in das Landwerk Altkarbe in der Neumark, heute Polen, bestand zwischen 1933 und 1936 auf dem Gut Obermühle des jüdischen Landwirts Siegmund Levy. Die Chaluzim kamen zumeist aus dem Makkabi Hazair. Das Lager wird auf Veranlassung des Reichskriegsministers zum 1.8.1936 durch die Staatspolizeistelle Frankfurt/Oder geschlossen, „da es sich in unmittelbarer Nähe zu militärischen Anlagen befindet. … Die Lagerinsassen wurden in das Umschulungslager in Havelberg untergebracht.“

Nach ihrer Alija gründeten die Chaluzim aus Altkarbe den Kibbuz Maʿayan Zvi bei Haifa.

Führerkursus 15.-26.4.1936 in Gut Winkel

15.-26.4.1936 Sechs aus Altkarbe nahmen an dem Führerkursus des Makkabi Hazair auf Gut Winkel teil: Heinz Gochsheimer, Kurt Gundermann, Marianne Hartog, Emmi Katzmann, Hans Liepmann, Ilse Spiegel.

29.10.1934 erste Einreise von Hans Ehrmann in Palästina

3.9.1936 Einreise von Ilse Spiegel in Haifa mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz der Kategorie C/LS

Einbürgerung in Palästina; ihr Ehemann Hans arbeitet als Angestellter der Jewish Agency

Weitere Ereignisse der Familie

17.5.1939 Hugo Spiegel mit seiner zweiten Frau Else in Hildesheim Hoher Weg 36 bei der Minderheitenzählung

26.3.1942 Verbringung der Stiefmutter ins Sammellager Hannover Ahlem, ehem Gartenbauschule

31.3.1942 Stiefmutter Else Spiegel auf dem Transport Gelsenkirchen-Münster-Hannover ins Ghetto Warschau

Gedenken

9.6.1958 Pages of Testimony für Else und Karl Dov Spiegel von ihrer Tochter Rut Graber

Stolperstein für Else Spiegel in Hildesheim

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de972824

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Sieghard Bußenius, Die Ausbildungsstätte des Hechaluz auf dem Brüderhof bei Harksheide, HaGalil 2007

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Hubertus Fischer, Hachschara in der Neumark: Altkarbe, Dragebruch und Heinersdorf. Drei kaum bekannte jüdische landwirtschaftliche Ausbildungsstätten, 2018

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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