Nussbaum Rolf

Rolf Nussbaum/ Ralph Aaron Norton

*27.11.1920 in Düsseldorf; ✡ 15.9.1999 USA

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Julius Schulim Nussbaum *2.7.1886 in Brakel; ✡ 22.4.1942 auf dem Transport

Heirat der Eltern 29.4.1920 in Witten

Mutter Edith Margarethe Grünebaum *25.6.1899 in Witten; ✡ in Casablanca

Onkel Fritz Grünebaum *3.12.1904 in Witten; ✡26.8.1993 in Witten

Verwandter Erich Grünebaum *1.3.1914 in Haltern; ✡23.12.1983 in Buenos Aires

Stiefvater Gino Puja *? In Italien

Stiefmutter Else Nussbaum *3.9.1898 in Krefeld; ✡ nach 22.4.1942 Izbica

Geschwister

Stiefbrüder

Antoine Livio Ezio Romano Puja *22.10.1935 Casablanca; ✡9.6.2018 Casablanca

Duilio Italo Guiseppe Puja *24.2.1937 in Casablanca

Beruf Automechaniker; Berufssoldat

Adressen Witten; Krefeld; Düsseldorf; Casablanca

Heirat 7.5.1952 in Boonville, Indiana mit Margaret Ray Aldridge *19.4.1923 in Maryssa, Illinois; ✡Juni 1987

Kinder

Weiterer Lebensweg

29.4.1920 standesamtliche Heirat der Eltern in Witten

Scheidung der Eltern

Casablanca

Ca 1933/34 Emigration mit der Mutter nach Casablanca

22.10.1935 Geburt des Bruders Livio in Casablanca

Mai 1936 Vater Julius standesamtliche Heirat mit Else Meyer

1938 Rolf Nussbaum noch in Casablanca

Novemberpogrom

10.11.1943 Onkel Fritz verhaftet und nach Dortmund zur Steinwache verbracht

13.11.1942 Deportation mit der Bahn in das KL Sachsenhausen

29.12.1938 Entlassung von Fritz Nussbaum aus dem KL Sachsenhausen

17.5.1939 Fritz und Wally Nussbaum in Witten, Bahnhofstraße 34 bei der Minderheitenzählung

30.7.1942 Rolf Nussbaum von Witten verbracht ins Sammellager ehem. Jüd. Volksschule Dortmund

30.7.1942 Rolf Nussbaum von Dortmund auf dem Transport X/1, Nr. 808 nach Theresienstadt


28.9.1944 Rolf Nussbaum auf dem Transport Ek, Nr. 1281 von Theresienstadt nach Auschwitz

Rolf Nussbaum wird an der Rampe von Auschwitz zur Zwangsarbeit selektiert und später ins Auschwitz-Nebenlager Blechhammer eingewiesen; er bekommt die Auschwitz-Häftlingsnummer B 12761 in den linken Unterarm tätowiert. Im Oktober 1944 wurden die Nummer der B-Serie B 12 657 bis B 13 970 vergeben.

KL Blechhammer

Blechhammer war ein Zwangsarbeiterlager-Komplex von Kriegsgefangenenlagern, Fremdarbeiterlagern, Straflagern und dem im  April 1942 eingerichteten „Bahnhofslager“ für Juden, später Außenlager des Konzentrationslagers Auschwitz.

21.1.1945 Evakuierung des Lagerkomplex Blechhammer. Etwa 200 Gefangene werden noch vor Ort ermordet. Todesmarsch der 4000 Gefangenen aus Blechhammer und etwa 6.000 aus den Nebenlagern Neu-Dachs, Gleiwitz I, III und IV; auf dem Marsch nach Groß Rosen werden ca 800 ermordet. In Güterwaggons werden die Juden in das KL Buchenwald und die Kriegsgefangenen ins KL Dachau deportiert. Luftangriffe auf diese Züge durch die Alliierten forderten noch zahlreiche weitere Opfer.

Düsseldorf- Izbica

22.4.1942 Vater Julius mit seiner zweiten Frau auf dem Transport von Düsseldorf nach Izbica; er soll auf dem Transport Suizid begangen haben

Mischehenaktion

Onkel Fritz Grünebaum verheiratet mit Wally Bassarak (*5.5.1909)

September 1944 Mischlingsaktion; Verbringung der in „Mischehen“ lebenden Juden in Arbeitslager

19.9.1944 Mischehenaktion; verschleppt zur Zwangsarbeit nach Kassel

29.9.1944 Arbeitslager Weißenfels

10.12.1944 Transport nach Halle/Saale, Leuna-Werke

12.1.1945 Auflösung des Arbeitslagers der OT in Halle, auf dem „Leipziger Transport“ nach Theresienstadt zusammen mit Siegfried Heimberg, ab 1946 Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe

5.5.1945 Übergabe des Ghettos Theresienstadt durch die SS an das IRK

9.5.1945 Eintreffen der „Roten Armee“

Fritz Grünebaum in den ersten Nachkriegsjahren Sprecher der Wittener Juden

Nachkriegszeit

Onkel Fritz Grünebaum nach Rückkehr aus Theresienstadt in Witten

Juli 1945 Rolf Nussbaum im DP Camp Deggendorf Nr. 7, Deggendorf Alte Kaserne 7

7.-18.2.1947 Rolf Nussbaum auf der USS ERNIE PYLE von Bremen nach New York

4.3.1948 Eintritt in die US Army

1.3.1973 Demission aus der US Army

Gedenken

Page of Testimony für Julius Nussbaum von Schwägerin Elisabeth Nussbaum, Seesen

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de937927

https://www.statistik-des-holocaust.de/X1-41.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420422-33.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4092140

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7285); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://www.holocaust.cz/en/database-of-victims/victim/26707-rolf-nussbaum

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68446086

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68446091

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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