Emil Dreyfus
* 10.9.1883 in Sulzbach, Saar; 30.4.1942 nach Zamosc; Tod im Vernichtungslager
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater unbekannt Dreyfus
Mutter Emma Levi *29.7.1854; +12.3.1939 in Bochum, jüd. Friedhof Wasserstraße
Schwiegermutter Helene Löwenbach geb. Ransenberg *18.8.1852 in Calle; +10.11.1933 in Bochum
Geschwister
Paul Dreyfus *16.7.1880 in Sulzbach, Saar; Internierung im berüchtigten Camp du Vernet, Ariege, zusammen mit vielen ehemaligen Spanienkämpfern der internationalen Brigaden;
+27.2.1940 im Camp du Vernet
Beruf Kaufmann? Rechtsanwalt?
Adressen Bochum Rheinische Straße 28
Heirat Toni Löwenbach *19.10.1881 in Freienohl; Kunstgewerbegeschäft; 30.4.1942 nach Zamosc
Kinder
Anne Rosa Dreyfus *17.10.1918 in Sulzbach; Amsterdam; Westerbork; +7.9.1942 in Auschwitz
Lilli Marie Dreyfus *28.3.1920 in Sulzbach; oo Salomon Bernard de Leeuw; +30.4.1943 Sobibor
Walter Otto Dreyfus *13.3.1926 in Bochum; Amsterdam;
Jugend Aliyah in Loosdrecht; Flucht über die Pyrenäen; Barcelona; von Lissabon nach Haifa, Ankunft 5.11.1944; +1950 in Israel, als Soldat bei einer Nachtübung von einer Schlange gebissen
Weiterer Lebensweg
1917 Verlobung
1924 Umzug nach Bochum; Erwerb des späteren Judenhaus Rheinische Straße 28
1938 beide Töchter im Hachschara Vorbereitungslager in Schleswig-Holstein, Gut Jägerslust bei Flensburg, im Novemberpogrom verwüstet
Beide kehren danach nach Bochum zurück
10.11.1938 im Novemberpogrom verhaftet, „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen
16.12.1938 Entlassung aus dem KL Sachsenhausen
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
17.8.1939 Sicherungsanordnung
Juli 1940 Zwangsarbeit beim Bauunternehmer Wittich
20.12.1940 Verkauf des Hauses an das Ehepaar Paul und Hilde Kamp
Jan. 1942 Deportationsbefehl der Gestapo sich am 23.1.1942 am Bahnhof Bochum einzufinden
Haben sich der Gestapo-Aufforderung zum Riga Transport 27.1.1942 entzogen
28.4.1942 Deportation zur Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ nach Dortmund
30.4.1942 nach Zamosc deportiert mit Ehefrau Toni
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
Tod im Vernichtungslager vermutlich Belzec
Gedenken
Page of testimony für Emil und Toni Dreyfus in Yad Vashem von Neffe Hanns Löwenbach
Quellen
27.5.1938 in Bochum mit Ehefrau bei Minderheiten-Volkszählung
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Ralph Piorr (Hrsg) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg
nach Zamość im April 1942; Essen 2012
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de852835
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de853067
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
https://collections.arolsen-archives.org/archive/130280632/?p=1&s=Dreyfus%201926&doc_id=130280632
https://collections.arolsen-archives.org/archive/130280420/?p=1&s=Dreyfus%201918&doc_id=130280420
https://collections.arolsen-archives.org/archive/130329000/?p=1&s=Dreyfus%201920&doc_id=130329000