Bernd Louis Wollenberg
* 30.10.1925 in Berlin; ✡ Tod nach dem 10.4.1945 vermutlich auf dem Todesmarsch
Buchenwald-Häftlingsnummer 83324
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Erich Wollenberg *23.5.1888 in Thorn; ✡5.11.1943 in Riga/Auschwitz
Mutter Margarete Hoffbauer *25.11.1897 in Hannover; Tod 1944 in Stutthof
Bernd mit seiner Großmutter / Oma Jenny Wollenberg in Berlin ca. 1930/31
Geschwister–
Beruf Kaufmann, Elektriker
Adressen Berlin, Bundesratufer 4
Heirat –
Kinder–
Weiterer Lebensweg
Bis Okt. 1939 Holdheimschule
Okt. 1939-31.3.1940 andere Schule (ORT?) wohnt bei seinem Onkel Dr. Hoffbauer
19.1.1942 9. Osttransport mit den Eltern von Berlin nach Riga
23.1.1942 Ankunft Bahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
Bereits im Ghetto Riga in freundschaftlichem Kontakt mit Rolf Abrahamsohn
Die Mutter leitet die Kleiderkammer im Ghetto Riga
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
31.10. 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof
13.8.1944 Deportation von1300 Männern aus Stutthof
16.8.1944 Ankunft von mit 1300 Männern aus Stutthoff in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten
16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzer-Granatenhülsen-Produktion;
als Dreher mit Rolf Abrahamsohn in wechselnder Schicht
4.11.1944 Bombenangriff auf Bochum
5.-7.11.1944 Bombenräumkommando durch die Lagerhäftlinge
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21.3.1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald
25.3.1945 Belegliste des Blockältesten von Block 57
10.4.1945 Evakuierung von ca. 20000 Juden aus Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons
Tod vermutlich auf dem Transport oder Todesmarsch
Gedenken
16.3.1980 Page of Testimony für Bernd und seine Eltern von Cousin Heinz Kay/Kacz
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/12679298?s=Wollenberg%201925&t=230273&p=1
Harald Darnauer, „… daß er sein Vaterland, was er so sehr geliebt, wie ein Verbrecher verlassen mußte“. Die Geschichte der Familie Hoffbauer aus Bünde, in: Historisches Jahrbuch für den Kreis Herford Bd. 26, 2019, S. 180–211
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=870511&ind=1
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1183673
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4