Haase Ingrid

Ingrid Haase

*9.11.1928 in Gelsenkirchen; ✡ Tod in Stutthof nach dem 1.10.1944

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Sally Haase *22.1.1891 in Gelsenkirchen; ✡17.8.1944 in Auschwitz

Heirat der Eltern 1924

Mutter Carola Cossmann *1898; Tod in Stutthof nach dem 1.10.1944

Geschwister

Bernd Haase *9.3.1926 in Gelsenkirchen; Riga Überlebender

Halbschwester Margot *14.10.1921 aus erster Ehe der Mutter; Tod USA

Beruf Schlosser; Ingenieur

Adressen Gelsenkirchen, Kaiserstraße 10, Moltkeplatz, Karl-Laforce-Straße 15

Weiterer Lebensweg

1930 Vater Sally Gründungsmitglied der liberalen Gemeinde Gelsenkirchen

16.11.1930 Wahlliste vom 16. November 1930 zur Gründung der liberalen jüdischen Synagogengemeinde

1935-1939 Jüdische Volksschule Gelsenkirchen, Lehrer zuletzt Weinstock

Mitte Juni 1938 Vater verhaftet in der Aktion „Arbeitsscheu Reich“

22.6.1938 als „ASR-Jude“ Schutzhaft im KL Sachsenhausen

15.3.1939 Vater aus dem KL Sachsenhausen entlassen

März 1939 Bar Mitzwa in Gelsenkirchen

Bernd Haase erwähnt Freund Chaim Häusler, der mit ihm nach Riga deportiert wird

Vater flieht nach Entlassung aus dem KZ nach Belgien, später nach Monaco

17.5.1939 in Gelsenkirchen mit Mutter und Bruder Bernd bei Minderheiten-Volkszählung

Sommer 1939 Schwester Margot in die USA emigriert

24.1.1942 Sammellager Wildenbruchhalle Gelsenkirchen

27.1.1942 Transport von Gelsenkirchen über Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

16.7.1943 Ingrid Haase auf der Frauenappell-Liste zum Antreten auf dem Blechplatz nach Auflösung der bisherigen Arbeitskommandos; die überwiegende Zahl der Außenlager des KL Kaiserwald wurden am 18.8.1943 eingerichtet

Gitel Häusler und Elli Diament, Freundinnen aus Gelsenkirchen ebenfalls auf einer Appellliste

3.11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig; auf Kohleschiffen weiter nach Stutthof

1.10.1944 Ankunft in Stutthof mit der Mutter und Bruder Bernd

Riga-Nachkriegsliste der SG Gelesenkirchen

Tod von Ingrid und der Mutter vermutlich bei der grassierenden Fleckfieber Epidemie in Stutthof

Gedenken

4.3.1995 Page of Testimony für Ingrid Haase und die Eltern von Bruder Bernd Haase

Juni 2010 Stolpersteine in Gelsenkirchen für Ingrid und ihre Eltern in Gelsenkirchen, Kurt-Schumacher-Straße 10

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Muenster5.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de834036

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de833890

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de833876

http://www.gelsenzentrum.de/bernd_haase_gelsenkirchen.htm

http://www.gelsenzentrum.de/wahlliste_juedische_1930.htm

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116602/Namenliste+von+Frauen+im+Rigaer+Ghetto?se=Suche&qps=q%3DGhetto%2BRiga

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Haase&s_firstName=Ingrid&s_place=Gelsenkirchen&s_dateOfBirth=&cluster=true

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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