Levy Marta

Marta Levy geb Levi

*3.6.1888 in Otzenrath; ✡ 1944 in Stutthof

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Jakob Levi *5.2.1858 in Otzenrath; ✡ 20.1.1943 in Theresienstadt

Mutter Henriette Cohn *21.8.1864 in Kaldenhausen, Duisburg; Nov. 1940 Otzenrath

Geschwister

Sophia Levi *4.8.1889 in Otzenrath; ✡ 21.5.1943 in Sobibor; oo Hermann Kaufmann

Adelheid Levi *4.2.1891 in Otzenrath; ✡  Juli 1944 in Kulmhof; oo Gabriel Sporn

Max Levi *15.5.1892in Otzenrath; ✡  1943 Izbica; oo Ida Eisenbruch

Johanna Levi *1894 in Otzenrath; ✡  ?; oo Adolf Kaufmann

Rosalie Levi in Otzenrath; ✡  in

Ernst Levi *13.1.1903 in Otzenrath; ✡ Jan. 1985 in New York; Hilde Blumenthal

Beruf

Adressen Otzenrath; Rheydt; München-Gladbach

Heirat Julius Levy *8.10.1885 in Bussenberg/Pfalz; ✡ in Riga

Kinder

Kurt Levy *3.5.1912; oo Ruth Hirtenstein

Elsbeth Levy

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Ehemann Julius verhaftet im Novemberpogrom,

10.-16. 11.1938 „Schutzhaft“ in München-Gladbach

17.11.-16.12.1938 „Schutzhaft“  des Ehemanns im KL Dachau ; Häftlingsnummer 23602

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo

Sammellager Viehhallen Schlachthof Düsseldorf

11.12.1941 deportiert mit Ehemann Julius mit 1007 Juden aus Düsseldorf nach Riga

13.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga;

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Marta Levy auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

1944 Tod in Stutthof

Gedenken

2006 Stolpersteine für Marta und Julius Levy in Mönchengladbach, Limitenstraße 38

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de912942

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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