Winter Frieda

Frieda Winter

*2.2.1884 in Hüls; ✡ in Riga

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Jakob Winter

Mutter Dorothea Winter

Geschwister

Julius Winter *17.2.1881 in Hüls; 15.1.1945

Johanna Winter *9.6.1869 in Hüls; oo Jakob Rosenberg

Beruf

Adressen Hüls

Heirat ledig

Kinder keine

Weiterer Lebensweg

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo

Sammellager Viehhallen Schlachthof Düsseldorf

11.12.1941 deportiert mit Bruder Julius mit 1007 Juden aus Düsseldorf nach Riga

13.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga;

25.7.1942 Schwester Johanna Rosenberg auf Transport VII/2, Zug Da 71 von Aachen nach Theresienstadt; am 26.9.1942 von dort auf Transport Br  nach Treblinka

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Frieda Winter auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

Außenkasernierung Strasdenhof des KL Kaiserwald in Riga

Die Näherei aus dem „Gewerbebetrieb“ geht unter Umgehung des KL Kaiserwald direkt in die Außenkasernierung in Riga Strasdenhof in der Widzemer Chaussee von der AEG, bestehend bereits ab dem 1. August 1943, ab dem 1. Juni 1944 dann auch in der dortigen Anodenwerkstatt zur Aufbereitung von Batterien. Einer der zwei Lagerältesten im Strasdenhof war Ludwig Miltenberg

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli 1944 Selektion in Riga- Strasdenhof aller über 30-Jährigen vor Liquidierung des KL Kaiserwald. 300 Männer und Frauen über 30 zunächst in einem ausgeräumten Saal der Kabelfabrik gesammelt, dann auf LKW verladen und vermutlich im Juli 1944 im Wald von Rumbula ermordet. Strasdenhof war das einzige Außenlager des KL Kaiserwald, in dem alle über 30-Jährigen ermordet wurden.

Tod in Riga

Gedenken

22.5.1886 Pages of Testimony für Frieda und Julius Winter von Nichte Irene Ruth Rossall

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1575082

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006555

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11199073

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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