Klementine Baer
*24.3.1924 in Frankfurt; ✡ in Sobibor
Staatsangehörigkeit staatenlos
Vater Hippolyt Baer *18.12.1877 in Soulz-sous-Forets, Lothringen; ✡vor 1945
Mutter Rahel Grünewald *9.1.1885 in Rothenfels, Lohr; ✡vor 1945
Geschwister
Hanna Khana Baer * in Frankfurt; oo Norden
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Frankfurt; Hattenhof;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 mit den Eltern in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
24.2.1941 Klementine Baer zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
Die Auflösung der Hachscharalager 1941-1943
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennungen in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“ oder „Forst-und Ernteeinsatzlager“; der Einsatz erfolgte auf Weisung lokaler Behörden/Arbeitsämter.
Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager z.B von Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg, Gehringshof; Verlegungen in das Landwerk Neuendorf und Steckelsdorf oder in Westfalen die Arbeitseinsatzlager Paderborn und Bielefeld.
Die Auflösung des Gehringshofs erfolgte im Verlauf des Sommers 1941 auf Druck der Behörden. Die letzten Chaluzim zumeist Madrichim wurden am 5. Oktober 1941 abgemeldet
5.10.1941 Klementine Laer abgemeldet aus dem Gehringshof nach Frankfurt
11.6.1942 Deportation ab Frankfurt nach Sobibor
Gedenken
7.3.1954 Pages of Testimony für Klementine und die Eltern von Schwester Khana Norden geb. Baer
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de836955
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de836461
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf