Hönig Helmut

Helmut Jakob Hönig

*5.7.1924 in Gießen; ✡ 1942

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Abraham Josef Hönig *10.9.1898 in Treysa; ✡ 11.7.1929

Heirat der Eltern 18.10.1922 in Gießen

Mutter Paula Grünewald *1.4.1894 ; ✡ ?

2. Ehe der Mutter 23.3.1932 in Gießen

Stiefvater Max Wolf Kisel *15.9.1891 in Warschau; ✡?

Onkel Max Grünewald *10.12.1891 in Waldgirmes; 1.3.1942 in Bernburg (Euthanasie)

Geschwister –

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Gießen, Mühlstraße 38; Frankfurt; Hattenhof;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

23.3.1932 in Gießen 2. Ehe der Mutter

4.4.1932 Mutter und Stiefvater nach Frankfurt

17.5.1939 Mutter in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

30.8.1940 Helmut Hönig zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

21.5.1941 Helmut Hönig abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof

23.9.1942 Tod von Helmut Hönig im KL Majdanek

Häftlingseuthanasie 14f13 an Onkel Max Grünewald

Onkel Max inhaftiert am 14.6.1938 in der „Aktion Arbeitscheu Reich“ ASR

November/Dezember 1941 Selektion durch die „Euthanasie“-Gutachterkommission unter Dr. med. Fritz Mennecke, Aktion 14f13 „Häftlingseuthanasie“

5.3.1942 schreibt Sekretär Gerhard Godenschweig für Dr. Irmfried Eberl aus der Tötungsanstalt Bernburg an den Lagerkommandanten von Buchenwald:

„Mit unserem Schreiben vom 3. d. M. baten wir Sie, die restlichen 36 Häftlinge uns anläßlich des letzten Transportes zur Verfügung zu stellen. Infolge der Abwesenheit unseres Chefarztes (Dr. Eberl), der bei diesen Häftlingen die ärztliche Begutachtung vorzunehmen hat, bitten wir Sie, dieselben nicht am 18. März 1942, sondern bereits beim Transport vom 11. März 1942 mitzugeben … „

Transportliste Buchenwald in die Tötungsanstalt Bernburg

11.3.1942 nach „ärztlicher Begutachtung“ „überführt“; Transport mit den grauen Bussen von Buchenwald nach Bernburg a. d. Saale, Tötungsanstalt

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de940025

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385338

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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