Steinberg Pepi

Pepi Pesia Pesje Steinberg

*27.2.1921 in Berlin; ✡ 1942/43 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit polnisch; staatenlos

Religion jüdisch

Vater Isaak Steinberg *15.8.1888 in Mszana Dolna; ✡

Mutter Chane Fensterheim *12.10.1892 in Zolynia; ✡1.12.1942 in Auschwitz

Großeltern Moshe und Peshe Steinberg

Geschwister

Samuel Schmeizer *21.9.1906 in Queens; ✡ Sept 1982 in Los Angeles

David Steinberg *12.1.1920 in Berlin; ✡27.7.1997 in San Francisco

Heinrich Heinz Steinberg *24.2.1923 in Berlin;  ✡ ? in den USA

Sofie Steinberg *19.2.1925 in Berlin; ✡1.12.1942 in Auschwitz

Gerda Steinberg *11.1.1927 in Berlin; ✡  5.5.1942 in Kulmhof

Zeev Willi Steinberg *14.7.1928 in Berlin; ✡Israel

Emil Steinberg *16.9.1930 in Berlin; ✡12.7.1990 in Los Angeles

Margot Steinberg *4.9.1933 in Berlin; ✡1.12.1942 in Auschwitz

Unsicher: Gitel Steinberg *7.10.1935 in Berlin; 1942 in Riga

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Berlin, Straßburger Straße 10, Dragoner Straße 43; Steckelsdorf bei Rathenow

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

April 1927 Einschulung in der Jüdischen Gemeindeschule in der Rykestraße;

Ostern 1935 Schulentlassung nach 8 Jahren Volksschule

17.5.1939 mit den Eltern und den 6 jüngeren Geschwistern in Berlin bei Minderheiten-Volkszählung

1.3.1940 Ausstellung eines Fremdenpasses für Vater Isak

7.6.1944 Ankunft des Vaters in Haifa mit Arbeiterzertifikat Kategorie C/LS

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

15.9.1941 -27.3.1942 Pepi Steinberg auf den Lohnkarten der Rathenower Reißverschluß GmbH

Die Schließung des Landwerks

21.5.1942 schriftliche Ankündigung der Schließung für den 24.5.1942

24.5.1942 offizielle Schließung, nur die Stammbelegschaft des Landwerks verbleibt und 15 Zwangsarbeiter der optischen Industrie in Rathenow

11.7.1942 Pepi Steinberg deportiert aus Steckelsdorf auf Transport Magdeburg – Dessau-Berlin nach Auschwitz; unter Leitung des Steckelsdorf-Madrich Kurt Silberpfennig, der sich mit Frau und dem siebenjährigen Sohn Siegfried freiwillig dem Transport anschließt. 52 Chawerim kamen aus dem Landwerk Steckelsdorf

11./13. Juli 1942, ab Magdeburg – Leipzig/Chemnitz nach Auschwitz

13.7.1942 Ankunft und Selektion der Chaluzim aus Steckelsdorf in Auschwitz

Anneliese Borinski schreibt:

„Noch aus der Bahn bekommen wir eine Karte, abgestempelt hinter Breslau. Sie schreiben, dass sie in Richtung Auschwitz fahren. Dann haben wir nie wieder etwas von ihnen gehört. Auch in den Karteien von Auschwitz (Borinski arbeitete in Auschwitz in der SS-Kommandantur, FJW) konnte ich keinen von den mir namentlich bekannten finden, noch haben unsere Chawerim während der Lagerzeit oder auch nach der Befreiung etwas von irgendjemanden von ihnen gehört. Nur ein erschütterndes Zeichen fand ich. Als wir in der SS-Wäscherei in Auschwitz (Kommandantur) arbeiteten, brachte mir eines Tages eine Chawerah aus der SS-Wäsche eine Unterhose, die mit vollem Namen: Kurt Silberpfennig, gezeichnet war.“

Tod von Pepi Steinberg in Auschwitz, keine weiteren Daten bekannt, Todesdatum unbekannt

Deportation der Mutter nach Auschwitz

29.11.1942 Mutter Chana mit den Töchtern Sofie, Gerda und Margot auf dem 23. Osttransport nach Auschwitz

Keine weiteren Daten bekannt

Gedenken

Pages of Testimony

29.8.2021 Stolpersteine für die Mutter und die Schwestern Sofie, Gerda und Margot in Berlin, Max-Beer-Straße 37 (zuvorDragonerstraße 43)

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/12675531

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/128450689

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127207505

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de974366

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1166359

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1166361

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1166251

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.stolpersteine-berlin.de/de/max-beer-str/37/pepi-steinberg

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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