Willy Hirschberg
*25.10.1883 in Dierdorf, Neuwied; ✡12.8.1941 in Recklinghausen
Vater Hermann Hirschberg *1841 in Großmaischeid, oo 1886; ✡1903
Mutter Johanette Levy *15.8.1852 in Fluterschen; ✡20.5.1902
Geschwister
Siegfried Hirschberg*6.12.1884 in Dierdorf; ✡ 24.7.1942 Maly Trostinec
Louis Hirschberg *20.9.1886; ✡April 1979 USA
Ernestine Hirschberg *1887 in Oberhausen, oo Jakob Michel
Alma Hirschberg *1896, oo Paradies; ✡ 1979 in Buenos Aires
Halbgeschwister Mutter Johanna Sternberg *1842; ✡ 1880
Alexander Hirschberg *19.9.1870,
Albert Hirschberg *1872,
Julius Hirschberg *17.6.1873; ✡8.7.1961 USA,
Bertha Hirschberg *1.12.1875 in Dierdorf; Bochum
Hugo Hirschberg *18.9.1876 in Dierdorf; ✡26.4.1942 Izbica Ghetto,
Friedrich Hirschberg ✡1914,
Hilda Hirschberg ,
Beruf Prokurist der Textilhandelskette Gebr. Alsberg in der Breite Straße
Adresse Bismarckstraße 3, Recklinghausen, 1929 Erbauer und Hausbesitzer des späteren Ghettohauses
Heirat Fanny Wallheimer *18.11.1890 in Aurich; 24.1.1942 Riga, + 1.10.1944 Stutthof
Tochter Ilse Johanna Hirschberg *9.2.1914; oo16.2.1934 in Recklinghausen Siegfried Karl Hess (*3.1.1902, + 1.6.1981); +12.11.2003 USA
Weitere Lebensdaten
1929 Bau des Hauses Bismarkstr. 3
12.10.1930 Sonntag, Willy Hirschberg spricht bei Eröffnung des jüdischen Jugendheims am Westerholter Weg als Vertreter der „Opposition“ in der SG Recklinghausen (Bericht in der RZ vom 14.10.1930)
1936 Vorsteher der Synagogengemeinde Recklinghausen
Seitdem praktisch Erfüllungsgehilfe der Nazis als Beauftragter des lokalen Büros der RVJD
1937 Umbau Bismarkstr.3 als Zweifamilienhaus; hier dann auch Büro „Bezirksstelle der RVJD“
ab 1939 nach Zerstörung der Synagoge Gemeindegottesdienste in seinem Haus
1940 an Jom Kippur von Gestapo abgeholt, „alle Radiogeräte seien abzugeben“
24.5.1941 Gestapo-Anweisung „Ghettohäuser“ an Willy Hirschberg
Tod 12. 8.1941, Herzinfarkt unter dem Druck, die Zuweisung in die Ghettohäuser zu organisieren
Gedenken/Beisetzung
Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof Nordcharweg Recklinghausen, Reihe C, 2
Hebräische Grabinschrift: –
Deutsche Grabinschrift:
Hier ruht mein innigstgeliebter Mann, meine herzensguter Vater und Schwiegervater, unser guter Opa
Willy Hirschberg 25.10.1883 – 12.8.1941
Ein lieber guter Mensch ist viel zu früh von uns gegangen
Quellen
Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.
Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6519, 6520
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2.2020, www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/
International Tracing Service, Bad Arolsen Referenz Code 12410006
Yad Vashem Central Database for Shoah Victims‘ Names, Meldung durch Enkel Stefan Hess