Joseph Leib Rosenbaum
*28.1.1880 in Zablotow, Galizien; + 1960er Jerusalem, Israel
Staatsangehörigkeit polnisch; deutsch; staatenlos nach Widerruf am 5.1.1934
Eltern unbekannt
Geschwister
Regina Rivka Rosenbaum *1883 +16.3.1925 in Recklinghausen, oo Samuel Gelbgiesser
Klara Rosenbaum *24.4.1883 in Zablotow +7.3.1933 in Recklinghausen oo Leon Goldner

1. Reihe ganz rechts Regina Lenkowitzer
2.Reihe von links Samuel Lenkowitz Josef Rosenbaum, n.n., Toni Rosenbaum geb. Lenkowitz, Leah Lenkowitz
3. Reihe von links die Schwestern Ella und Rosa Rosenbaum ; dahinter Sigmund Lenkowitzer; daneben Ludwika Lenkowitz (2.Ehefrau); 6.v.l. Zeno Rosenbaum (hinten) daneben Simon und Amalia Lenkowitzer
Beruf Kaufmann, Möbel Deutscher Werkstätten( mit Kurt Zahler)

Vorne rechts 7c ist das koschere Restaurant Fernbach Malchen Fernbach mit weißer Schürze
Adresse Herner Straße 7a, Recklinghausen
Heiraten
1. Ehe 16.3.1906 Toni Tewi Lenkowitz(er) *1876 -1932
2. Ehe 9.7.1933 mit Ludwika Lily Lenkowitzer *16.3.1906 in Krakau, 1939 nach Palästina, + Sidney Australien, Ludwika ist die Tochter seines Schwagers Samuel Lenkowitz(er), Nichte der 1. Frau
Kinder aus erster Ehe
Rosa Rosenbaum *15.9.1906, oo Weihs
Ella Rosenbaum *21.2.1908, Zahnärztin, + 1931?
Zeno Rosenbaum *15.9.1909 Petriner Nr. 4520; oo Betty Rosenbaum; + in Israel
Tochter aus 2. Ehe
Klara Rosenbaum *16.6.1934 mit den Eltern 20.3.1939 Palästina
Weitere Lebensdaten
Vorsitzender des Ostjüdischen Vereins Recklinghausen, zusammen mit Hermann Münster
5. 1.1934 Widerruf der Einbürgerung der Eheleute Rosenbaum und des Sohnes Zeno
1934 Vorsteher der Synagogengemeinde bis 1937
3.3.1936 nach Italien
Aktives Mitglied der Zionistischen Vereinigung (ZVfD), Ortsgruppe Recklinghausen
Anfang 1937 als Kassierer der Ortsgruppe wiedergewählt
20.11.1937 abgemeldet auf Reisen
10.1.1939 Anschreiben der Baupolizeibehörde an ihn wegen Abriss der Synagoge
3.3.1939 abgemeldet mit Klara

März 1939 Emigration über Schweiz, Chiasso, Triest, Haifa, Tel Aviv
21. 6. 1943 Einbürgerung Palästina
Quellen
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Historische Kommission für Westfalen (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Münster, E-Book 2021
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986, S.225-252. Stadtarchiv Sta Re III Jüdische Gewerbebetriebe um 1938; Sta Re III 6520 Jüdische Einwohner im 3. Reich; Sta Re III 4407 Jüdische Kinder;
Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520
Georg Möllers/Horst D. Mannel, Zwischen Integration und Verfolgung. Die Juden in Recklinghausen. Eine Sammlung ausgewählter Dokumente (= Dokumentenmappen zur Kirchen- und Religionsgeschichte des Ruhrgebiets, hg. v. Helmut Geck, Bd. 2), Recklinghausen 1988; Dokument 48
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Staatsarchiv Israel,Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Persönliche Mitteilung der Enkelin Eleonora Weihs/Cavalli vom 4.6.2020