Neumann Salomon

Salomon Neumann

*22.3.1880 in Burgpreppach; ✡ 3.7.1971 in New York

Vater Wolf Simon *20.6.1852 in Burgsinn; ✡ 20.10.1908 in Burgpreppach

Mutter Jetta Friedmann *24.6.1852 in Maroldsweisach; ✡ 8.9.1880 in Burgpreppach

Geschwister

Karoline Lina Neumann*22.2.1878 in Burgpreppach; ✡ 26.10.1942 in Riga

Eljachim Elkan Neumann *8.2.1879 in Burgpreppach; ✡ März 1942 in Izbica

Beruf Lehrer, Shochet

Adressen Burgpreppach; Kassel;

Heirat Frieda Dorfzaun *15.5.1883 in Schwanfeld; ✡ 22.3.1942 in Izbica

Kinder

Erich Neumann *11.6.1908 in Kassel; ✡ 27.3.1984 in New York

Jettchen Hetti Neumann *18.10.1909 in Kassel; oo Erich Jakobs *19.12.1906; ✡13.8.2007 in New York

Walter Neumann *23.9.1914 in Kassel; oo Amalia Frankel; ✡2.9.1898 in New Jersey USA

“v.l. Salomon Neuman mit Enkel Jethro, Klara Dorfzaun, Tochter Hetti und Erich Jacobs 1939.“

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Reichspogromnacht; Erich Jacobs schreibt über die Verhaftung :

„Während der Reichskristallnacht fuhren Opa Neumann und Onkel Erich (Sohn Erich Neumann) mit dem Zug nach München, in der Hoffnung, nicht von den Nazis erwischt zu werden, aber am Bahnhof in München wurden sie als Juden erkannt, verhaftet und in die K.Z. gebracht, wo beide viel zu leiden hatten; sie wurden von den Nazis geschlagen und mit Füßen getreten. Opa litt für den Rest seines Lebens unter diesen Misshandlungen. Beide wurden dann nach Hause geschickt, Erich unter der Bedingung, dass er Deutschland innerhalb einer bestimmten (kurzen) Zeit verlassen würde.“

10.11.1938 Registrierung von Salomon Neumann in Dachau; Häftlingsnummer 21182 im KL Dachau
10.11.1938 Registrierung von Erich Neumann in Dachau; Häftlingsnummer 21054 im KL Dachau

19.12.1938 Entlassung von Salomon und Sohn Erich Neumann aus dem KL Dachau

29.12.1938 Entlassung von Erich Neumann (Schreibfehler) aus dem KL Dachau

8.9.1941 abgemeldet aus Recklinghausen nach Kassel; Familie Erich Jakobs sind die letzten jüdischen Recklinghäuser, denen die Flucht gelang

8.9.1941 -13.9.1941 Familie Erich Jakobs über Bremen, Berlin, Frankfurt, Paris, Irun, Barcelona

Salomon Neumann folgt eine Woche später aus Kassel mit dem allerletzten Transport aus Deutschland nach Barcelona. Erich Jacobs schreibt:

„Da Opa alle notwendigen Transitvisa hatte, konnte er bald weiterreisen; er ging nach Ecuador; wir brachten ihn zum Schiff. Er blieb bis nach dem Krieg in Ecuador, ging dann nach Amerika, wo wir uns dann wieder trafen.“

3.7.1971 Tod in New York

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=298

http://www.erich-jacobs.de/

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130429442

Fotos Privatarchiv Fredel Fruhman

Wunder geschehen doch noch / Geschichte und Schicksal der jüdischen Familie Jacobs – Erich Jacobs,
Hrsg. von Siegfried Homann, Karl-Heinz Martini, Franz-Josef Wiemer. Aus dem englischen Originalmanuskript übersetzt von Andreas Wiemer (Deutsche Ausgabe; ISBN 3-938481-00-5)

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013

https://eservice2.gkd-re.de/selfdbinter320/DokumentServlet?dokumentenname=545-298fieldBiographie.pdf

www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de (Auszug aus Erich Jacobs Memoiren)

U.S. Behördendaten Verzeichnis

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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