Cohn Hermann

Hermann Cohn

*25.6.1873 in Kniphausen, Friesland, Sengwarden/Jever/Oldenburg; + Jan. 1942 in Riga

Beruf Kaufmann, Vertreter für Lederwaren und Schneiderbedarfsartikel

Adressen Haltern, Münsterstr. 28 später Ghettohaus

Heirat Hedwig Cohn geb. Cohen *11.11.1885 in Haltern; +25.2.1925 Lungen-Tuberkulose

Kinder

Erna Cohn *11.7.1907 in Fedderwarden, Oldenburg; Lyceum; emigriert nach England

Emilie Cohn / Fuchsova *8.6.1915 in Fedderwarden; 1925 -1927 in Meinerzhagen bei Familie Stern als Pflegekind; oo Viteslav Fuchs: lebte in Prag

Wilma Cohn *31.3.1917 in Fedderwarden; 1928-1929 in Meinerzhagen bei Familie Stern als Pflegekind; oo Laco Kivovic (Slowake)Häusermakler in Kanada

Hermann Cohn mit den Töchtern Wilma, Erna und Emilie sowie Frau Hedwig ca 1918

Weiterer Lebensweg

7.9. 1889 mit der SS „Kaiser Wilhelm“ von Bremen nach New York;

Bis 1896 für 7 Jahre in den USA

1938 Ausreiseantrag

9.11.1938 Novemberpogrom, inhaftiert im Gefängnis Goldstraße Haltern

16.12.1938 generelles Geschäftsverbot

10.1.1939 Ghettohaus sein Haus Münsterstr. 28 wurde zum Ghettohaus

Mai 1939 bei Minderheitenzählung in Haltern erfasst

National-Zeitung vom 3.4.1941, „Notizen aus der Seestadt Haltern“

31.3.1941 mit Prangerschild „Hamsterer“ verhöhnt und mit Johan Unterberg durch Haltern getrieben

15.5.1941 Gestapo Hausdurchsuchung entdeckt unbrauchbares Radiogerät

24.1.1942 Deportation Gelsenkirchen
27.1.1942Deportation von Gelsenkirchen/ Dortmund nach Riga, Ghetto

Ankunft Skirotawa

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Riga; Hermann Cohn nicht mehr angekommen

Tod auf dem Transport nach Riga

Gedenken

Jüdisches Ehrenmal am Nordcharweg in Recklinghausen

Quellen

Dieter Stüber, Erinnern und Gedenken gegen Vergessen und Verdrängen, Die Schicksale der

jüdischen Familien in Haltern am See von 1925 bis 1945; 2. Auflage, Haltern 2017

Hans-Günther Schneider, Georg Nockemann, Bernhard Brilling: Die Geschichte der Juden in Haltern, Haltern 1982, S. 59

Ira Zezulak-Hölzer, Jüdisches Leben in Meinerzhagen, Beiträge zur Geschichte Meinerzhagens, 2 Bde. Meinerzhagen, unveröffentlichtes Manuskript, Stand 2021Passenger Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1820-1897 (National Archives Microfilm Publication M237, roll 538); Records of the U.S. Customs Service, Record Group 36.

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

National-Zeitung vom 3.4.1941, „Notizen aus der Seestadt Haltern“

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Muenster20.jpg

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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