Baum Helmut

Helmut Lothar Baum

*22.12.1913 in Waltrop; ✡ 2000 in Malmö

Vater Jakob Baum *19.3.1878 in Mengede; oo 2.8.1912 ; ✡13.6.1938 in Waltrop

Mutter Martha Bendix *29.4.1889 in Dorstfeld; ✡ 14.10.1942 in Riga

Geschwister

Werner Menachem Baum *3.7.1915 in Waltrop; ✡6.2.2006 in Israel; oo 5.5.1943 Rosa Lieber (*20.10.1915, +6.3.2008)

Günter Gedeon Baum *22.12.1918 in Waltrop; ✡19.10.1972 in Israel, Suizid

Edith Baum *13.6.1922 in Waltrop; ✡13.9.1922 in Waltrop;

Beruf Landarbeiter, Fabrikant

Adressen Waltrop, Dortmunder Straße 115; Dortmund, Schwanenstraße 64

Heirat

1. Ehe1944 in Malmö Natalie Nellie Tisch; Scheidung 1968

2. Ehe1979 Ottilie Wintersberger *1931

Kinder Helmut bleibt kinderlos

Weiterer Lebensweg

Hindenburg-Realgymnasium in Dortmund

Lehre als Textilkaufmann

1934 Aufgabe des elterlichen Kurzwarengeschäftes aus wirtschaftlichen Gründen

1934 die drei Brüder gehen auf Hachschara; Helmut und Günther 1934 nach Carlshafen, Dänemark; Bruder Werner 1934 zum Gehringshof bei Fulda 

1938 ist er vermutlich im Kibbuz Freienstein

Chaluzim im Kibbuz Freienstein 1938; Foto Fred Zimmak

13.6.1938 Tod des Vaters in Waltrop im Krankenhaus

10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom Polizeigefängnis Stettin

Helmut Baum für 4 Wochen interniert im KL Sachsenhausen; Häftlingsnummer 11333

12.12.1938 Entlassung der Freienstein-Chaluzim aus dem KL Sachsenhausen

1939 Emigration nach Dänemark zur Hachschara auf einzelnen Bauernhöfen

9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943

Ausnahmezustand in Dänemark

29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen

17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark

September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark

„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.

28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem Treffen mit dänischen Sozialdemokraten.

Oktober 1943 7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten.

14.10.1943 Helmut Baum von Smidstrup in Dänemark, Ankunft in Höganäs in Schweden; er bezahlt 500 Kronen für die Überfahrt auf einem Fischkutter

Oktober 1943 vor der Judenaktion der Deutschen Besatzer in Dänemark gewarnt

5.10.1943 Transport XXV/1 von 21 Chaluzim der Jugendalija in Dänemark, insgesamt 83 in Dänemark Inhaftierten nach Theresienstadt

1943 Flucht nach Schweden

Aufbau einer Fabrikation für Sammelbildchen in Schweden

1979 Verkauf des Unternehmens

2000 Tod in Malmö

Quellen

https://www.dortmund.de/media/p/stadtarchiv/downloads_stadtarchiv/findbuecher/nichtamtliches_schriftgut/gueter_und_familien/367_Familie_Baum.pdf

https://safe-haven.dk

https://safe-haven.dk/fileadmin/user_upload/Lund-rapport_Baum__Helmut.jpg

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de915915

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127-Dortmund25.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund6.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de919968

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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