Rosalie Ulmer geb. Freyda
* 3.7.1889 in Dorsten; ✡14.11.1953 in Duisburg
Vater Hermann Freyda *18.10.1854 in Wageningen, NL; Textilwarenhändler; +6.1.1934 in Duisburg Hamborn
Mutter Henriette Seligmann *18.8.1848 in Werden; ✡9.3.1928 in Dorsten
Großvater Salomon Freyda *ca 1810; ✡ vor 1890 in Dorsten;
Großmutter Johanna Cossmann (Grossmann) *1818 in Cuijk, Nijmegen, NL; ✡6.12.1890 in Dorsten
Geschwister
Charlotte Freyda *23.2.1888 in Dorsten; ✡29.2.1888 in Dorsten
Siegfried Freyda * 1891; ✡18.12.1892 in Dorsten
Cousin Emil Freijda *6.2.1883 in Wattenscheid; 30.4.1942 deportiert nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt
Beruf Kauffrau, Hausfrau
Adressen Dorsten, Blindestraße 31, Westwall 11, Gahlener Straße; Duisburg, Mainstraße 15
Heirat Otto Siegmund Ulmer *10.3.1888 in Ruhrort; Prokurist, Getreidehändler vermutlich bei Auerbach & Co; ✡7.10.1931 Duisburg; Waldfriedhof ;
Kinder
Karl-Heinz Ulmer *29.7.1923 in Dorsten; ✡ Mai 1945 in Dachau (für tot erklärt)
Weiterer Lebensweg
November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo
9.12.1941 Verbringung von Rosalie und Sohn Karl Heinz von Duisburg in das Sammellager Viehhallen Schlachthof Düsseldorf


11.12.1941 10.30 ab Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf Richtung Wuppertal; auf diesem Transport befinden sich auch die drei Schwägerinnen Olga und Lisette Ulmer, sowie Maly und mit Ehemann Elias Hope aus Duisburg.
13.12.1941 kurz vor Mitternacht Ankunft an der Laderampe von Skirotawa
14.12.1941 sonntagmorgens nach Ausladen 2 Kilometer Fußmarsch ins Ghetto Riga
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Sommer 1944 Familientransporte von Riga in das KL Kauen/Kaunas
Juli 1944 Liquidierung des KL Kauen; die versteckten Juden werden aus ihren Verstecken getrieben. Deportation in Güterwaggons in das KL Stutthof
18.7.1944 Ankunft in Stutthof
Nach Registrierung Weitertransport des Sohnes Karl-Heinz mit überwiegend litauischen Männern von Stutthof nach Dachau;
29.7.1944 Registrierung des Sohnes in Dachau, Häftlingsnummer 84972;
1.8.1944 Befreiung von Kaunas; die Rote Armee kommt zu spät
25.1.1945 Todesmarsch Stutthof nach Chinow, Lauenburg bei minus 20° C
In Lauenburg viele Typhustote, selbst an Typhus erkrankt
10.3.1945 Befreiung durch die Rote Armee im Außenlager Lauenburg
Rückkehr von Rosalie Ulmer nach Duisburg



August 1948 Besuch der Gräber ihrer Eltern und Großeltern auf dem jüdischen Friedhofs Hasselbecke, Beschwerde bei der Stadt und beim Kreis über den verwahrlosten Zustand des Friedhofs
+14.11.1953 in Duisburg
Gedenken
Grabstein Nr. 91 Waldfriedhof Duisburg
Quellen
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411211-48.jpg
http://www.steinheim-institut.de:50580/du4_all.html
https://collections.arolsen-archives.org/archive/4669536/?p=1&s=Ulmer%20Rosalie&doc_id=4669538
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411211-48.jpg
http://www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de/
Jüdische Friedhöfe nach 1945 – So manche Begräbnisstätte diente weiterhin als Müll- und Weideplatz
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983