Fromm Lotte

Lotte Bertha Fromm geb. Frenkel

*12.1.1903 in Köln; ✡22.10.1944 in Libau

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Heinrich Frenkel

Mutter Clara Cahn

Geschwister

Julius Frenkel *1900 in Niederkassel

Beruf Sekretärin

Adressen Köln, Weyerstraße 51

Heirat Sally Fromm *9.3.1893 in Birkesdorf, Pferdehändler; Selektion bei Krebsbach-Aktion, ✡28.7.1944 Riga

Eltern Simon Fromm, Johanna Rosenthal

Kinder

Hans Leopold Fromm *8.10.1923 in Köln; ✡April 1945 in Bergen-Belsen

Heinrich Kurt Fromm *12.10.1928 in Köln; ✡April 1945 in Bergen-Belsen

Weiterer Lebensweg

6.12.1941 Verhaftung und Verbringung in die Deutzer Messehallen

7.12.1941 Transport Köln Deutz, Tiefbahnhof nach Skirotawa mit Ehemann Sally und beiden Söhnen

10.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

1941 von Kommandant Krause zur Leiterin der Kleiderkammer im Ghetto, Prager Straße ernannt

Mitte 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

2.11.1943 letzte große Selektion zur Auflösung des Ghettos

17. November 1943 alle im Ghetto verbliebenen Funktionäre ins Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben, Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

28.7.1944 Tod des Ehemanns Sally bei der Selektion „Krebsbach-Aktion“ bei Massenerschießung aller unter 15- und über 50-jährigen

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

30.9.1944 Zwangsarbeiter von Dondangen II, Lenta und ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Libau, Lettland

1.10.1944 Ankunft Libau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen

22.10.1944 Tod in Libau bei Fliegerangriffen auf Libau

22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um

19. 2. 1945 200 Häftlinge von Libau auf dem mit Granaten- und Patronenhülsen beladenen Kohlefrachter „Balkan“ über die Ostsee erst Richtung Lübeck, wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg

27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo in Gefängniswagen vom Hafen nach Fuhlsbüttel

27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“, Zuchthaus und Konzentrationslager

15.3.1945 Todesmarsch von 54 männlichen Riga-Häftlingen über KL Neuengamme nach Bergen-Belsen ausgewählt nach dem Alphabet von A bis H

April 1945 Hans und Heinrich Fromm versterben in Bergen-Belsen.

Gedenken

2.4.2002 Pages of Testimony in Yad Vashem für Lotte, Sally, Leo und Heinrich Fromm

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939  https://www.mappingthelives.org/

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_411207.html

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=3635&buchstabe=F

http://www.geschichtsverein-bordesholm.de/Veroeffentlichungen/Jahrbuecher/J06_7_Fentsahm_Evakuierungsmarsch.pdf

http://www.familienbuch-euregio.de/genius/?person=214679

Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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