Mager Adolph

Adolf Mager

*24.10.1901 in Wien; ✡ in Riga

Staatsangehörigkeit Österreich, deutsch, staatenlos

Vater Jona Mischel Mager *14.10.1875 in Boryslav, Ukraine; Kaufmann; ✡4.1.1935 in Wien

Mutter Male Schleier *1.1.1875 in Boryslav, Ukraine; ✡ nach August 1942 Riga

Geschwister

Rosa Mager *20.5.1903 in Wien; oo Tarsegoiu

Ella Mager * 29.7.1904 in Wien; oo Alexander Kornfein; ✡3.7.2001 in Los Angeles

Edith Mager *29.11.1913 in Wien; oo 14.7.1938 im Stadttempel Julius Kessler; ✡5.9.1942 in Kosel, Schoppinitz, Zwangsarbeiterlager

Benno Mager *13.12.1914 in Wien; ✡6.7.1991 in New York; oo Laja Abramovics;

Beruf

Adressen Wien, Seidlgasse 22, Große Mohrengasse 34,

Heirat 1924 in Wien Margarethe Kornfein *25.4.1898 in Wien; ✡23.8.1939 in Wien

Kinder

Carla Mager*11.9.1924 in Wien; 1939 Kindertransport London, Refugee Childrens Movement Bloomsbury House; 1943 New York; oo Peter Liebermann Lawrence; ✡ 12.3.2005 Kalifornien

Weiterer Lebensweg

1939 Tochter Carla Mager mit Kindertransport London, Refugee Childrens Movement Bloomsbury House;

23.8.1939 Tod der Ehefrau  Margarethe in Wien

Vier Transporte aus Wien nach Riga Skirotawa

Von den Sammellagern Verbringung in offenen Lastwagen bei Tag über den Schwedenplatz, die Ringstraße und die Ungargasse zum Aspang-Bahnhof im 3. Bezirk

3.-6.12.1941 Transport 13 1000 Wiener Juden nach Riga Jungfernhof; 18 Überlebende

11.-15.1.1942 Transport 14 1002 Juden aus Wien, 300 ins Ghetto Riga, 700 zum Jungfernhof; 31 Überlebende

26.-31.1.1942 Transport 15 mit 1201 Juden aus Wien ins Ghetto Riga; 33 Überlebende

6.-10.2.1942 Transport 16 mit 1004 Juden aus Wien ins Ghetto Riga; 36 Überlebende

26.1.1942 Transport Wien nach Skirotawa, Riga mit seiner Mutter Male Mager

31.1.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Ghettopolizist im jüdischen Ordnungsdienst, muss Kommandant Krause bei Erschießungen und Erhängen assistieren; begleitet Krause bei nächtlichen Patrouillen

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Male Mally Mager Nr. 9 auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

Tod in Riga, verschollen

Daten zur Familie

Schwester Edith flieht mit Ehemann Julius Kessler nach Allex südlich von Lyon.

2.9.1942 Schwester Edith und Ehemann Julius Kessler auf Transport 27 von Drancy nach Auschwitz 5.9.1942 Tod der Schwester Edith angeblich im Zwangsarbeiterlager in Kosel Schoppinitz, ca. 80 km von Auschwitz. Im Herbst 1942 wurden Züge nach Auschwitz dort gestoppt zur Zwangsarbeit ins Lager Schoppinitz verschleppt.

Schwager Julius Kessler überlebt Schoppinitz und die Todesmärsche über Flossenbürg (15.2.1945) nach Dachau.

25.5.1943 Sohn Benno gelingt die Flucht in die Schweiz

Gedenken

Ehefrau Margarete Mager mit den Eltern Samuel und Veronika Kornfein in Wien

Grabstätte der Familie Mager , Vater Jone, Mutter Mali, Schwester Edith auf dem Zentralfriedhof, Tor 1, Alter Jüdischer Friedhof, Wien

Quellen

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Anträge und Ansprüche der US-amerikanischen Sozialversicherung, 1936-2007

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6757); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=4938678&ind=1

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939  https://www.mappingthelives.org/

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick (Hrsg.), Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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