* 24.2.1894 in Posen; ✡ 1944 in Stutthof
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Jakob Kywi *2.10.1865 in Mlynkowo
Mutter Rosa Kempner *25.11.1866 in Kammthal
Geschwister
Ernestine Esther Kywi *18.9.1893 in Kammthal; oo Eugen Salmagne
Kurt Kywi *12.2.1895 in Kammthal; ✡28.2.1945 Auschwitz; oo Rosa Kempner(*23.7.1889)
Fanny Kywi *17.8.1897 in Kammthal; oo Amadeo Espada
Max Kywi *22.8.1899 in Kammthal, oo Erna Andre *1902 Aachen; Überlebender Curacao
Elvira Kywi *28.12.1900 in Kammthal; oo Robert Ruf (Onkel von Irmgard Ruf )
Valeska Kywi*1.7.1903 in Kammthal; ✡25.8.1995; oo I. in Suderwich Alexander Salmagne; oo II. Hess;
Elsbeth Kywi *7.1.1906 in Kammthal; ✡1955 in Hackney; oo Siegmund Steinberg (1872-1949)
Beruf Hausfrau
Adressen Gelsenkirchen, Kaiserstraße 39
Heirat Max Perlstein* 18.9.1891 in Dorsten; Taxator; Shanghai; + 30.6.1974 Bad Nauheim
Kinder
Edith Perlstein *10.5.1920 in Gelsenkirchen; oo Abraham Lipschin; Riga; nach 22.11.1944 Tod in Stutthof
Manfred Perlstein *13.5.1924 in Gelsenkirchen; 1945 Tod in Buchenwald
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Ehemann Max im Novemberpogrom inhaftiert in Sachsenhausen
17.5.1939 mit Ehemann Max und den Kindern Edith und Manfred in Gelsenkirchen bei Minderheiten-Volkszählung
Ehemann Max emigriert nach Shanghai
Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“
Jan. 1942 Deportationsbefehl der Gestapo,
24-26.1.1942 Verbringung der Juden aus dem Präsidialbezirk Recklinghausen in das Sammellager Ausstellungshallen am Wildenbruchplatz
27.1.1942 Chronik der Stadt Gelsenkirchen:
„In den städtischen Ausstellungshallen ist ein Judensammeltransport zusammengestellt worden. Es handelt sich um 506 Juden aus dem Präsidialbezirk Recklinghausen, die heute nach den Ostgebieten evakuiert werden. Unter ihnen befinden sich 350 Personen aus Gelsenkirchen. Vorerst verbleiben in unserer Stadt noch 132 meist alte und kränkliche Juden“.

27.1.1942 Transport von Gelsenkirchen über Dortmund nach Riga-Skirotawa
1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
30.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

16.7.1943 Antreten der Frauen auf dem Blechplatz wegen Umstrukturierung der Arbeitskommandos
2.11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig
9.8.1944 Ankunft Stutthof
Tod nach Oktober 1944 in Stutthof
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de943477
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de943458
http://www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de/
Jüdische Bürger – Dorstener wie andere auch. Doch ihr Schicksal bestimmten die anderen
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Muenster15.jpg
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984
Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017