Friedler Henny

Henny Friedler geb. Kaufmann

*3.7.1894 in Rozniatow; 1955 Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Samuel Kaufmann

Heirat der Eltern

Mutter Malka Haber

Geschwister

Meschulam Kaufmann *2.11.1884 in Rozniatow; ✡ 16.3.1942 in Amsterdam

Chaim Hersch Kaufmann *21.9.1889 in Rozniatow; ✡ 22.2.1945 in Bergen Belsen

Max Menasche Kaufmann ; ✡  ?

Lea Kaufmann ; ✡  ?; oo Chaim David Roth

Ida Kaufmann *19.9.1883 in Rozniatow; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof; oo Saul Kösten

Moses Kaufmann *15.1.1899 in Rozniatow; ✡ 23.12.1958 in Oberhausen Sterkrade

Beruf

Adressen Oberhausen, Ellenbogenstr. 10, Steinbrinkstraße 254

Heirat 19.2.1919 in Gelsenkirchen Gustav Gedale Friedler *1.10.1889 in Rozniatow; +1953 in Israel

Kinder

Marie Friedler * 8.7.1920 in Oberhausen; 1938 nach England; oo Löwenstein

Samuel Friedler *19.2.1922 in Oberhausen; Hachschara in Steckelsdorf ; 13.7.1942 deportiert

Alexander Friedler *3.7.1925; +30.9.1942 in Auschwitz

Jakob Friedler *24.9.1929 in Oberhausen-Sterkrade

Sally Friedler *26.9.1930 in Oberhausen, Sterkrade, überlebt in England

Weiterer Lebensweg

9./10.11.1938 SA-dringt in die Wohnung ein und erzwingt mit gezogener Pistole die Herausgabe der Thorarolle, die dann auf der Straße angezündet wird. Ehemann Gustav in „Schutzhaft“

10.1.1939 Flucht der Söhne Alexander, Jakob und Sally nach  Noorderhuis, Ruinen (Hoogeveen)

15.2.1939 Henny in Amsterdam, Zwanenburgwal 52/2

4.8.1939 Quarantaine Amsterdam, Zeeburgerdijk 321, Amsterdam

6.8.1939 Burgerweeshuis, St. Luciensteeg/ Kalverstraat 92, Amsterdam; christliche Einrichtung, die einen Flügel für die jüdischen Flüchtlingskinder zur Verfügung stellt

19.9.1939 Sohn Alexander ins Jungen-Waisenhaus, Amstel 21, Amsterdam

10.5.1940 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich

14.5.1940 Kurzfristige Auflösung des jüdischen Gebäudeflügels im Burgerweeshuis durch „Tante Truus“ Gertrud Wijsmuller-Meijer; frühmorgens aus den Betten geholt, 13.30 Uhr Transport in fünf Bussen nach Ijmuiden

14.5.1940, 19.30 Uhr Sally und Jakob mit 72 jüdischen Kindern und 190 Erwachsenen auf der SS BODEGRAVEN von Ijmuiden nach England; auf See Beschuss durch zwei deutsche Kampfflugzeuge

19.5.1940 Ankunft der Kinder in Liverpool, zunächst nach Wigan

18.8.1940 Ehemann Gedale nach Palästina

7.5.1942 Henny mit Sohn Alexander in Amsterdam, Korte Houtstraat 7-III

11.7.1942 Sohn Samuel aus dem Hachschara Lager Steckelsdorf nach Auschwitz deportiert

15.7.1942 Alexander in Westerbork registriert und unmittelbar weiter nach Auschwitz deportiert

30.9.1942 Alexanders Tod in Auschwitz

Henny erhält die „Albersheim-verklaring“ (Palästina-Zertifikat), da der Mann bereits in Palästina ist

11.1.1944 Henny aus Westerbork deportiert ins Sternlager von Bergen-Belsen

10.4.1945 Evakuation der Austauschjuden aus Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

23.4.1945 zweiwöchige Irrfahrt endet an der gesprengten Elsterbrücke, Ankunft Tröbitz

Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow

Juni 1945 zurück in Amsterdam

29.10.1949 Mutter aus Amsterdam zu den Kindern nach England

1955 Henny stirbt in Israel

Gedenken

13.1.1909 Stolpersteine für die Eltern und alle fünf Geschwister auf der Steinbrinkstraße 254 in Oberhausen

21.12.1998 Pages of Testimony für Alexander und Samuel Friedler von Bruder Jakob

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de870565

Jakob Friedler, A long way around, the story of a youth unusually spent (unpublished 1991)

Jakob Friedler, Die leisen Abschiede – Geschichte einer Flucht, 1994

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Kaufmann%201894%22%7D

www.dokin.nl/publications/het-parool-children-of-tante-truus-english/

www.dokin.nl/surviving_children/sally-friedler-born-26-sep-1930/

www.dokin.nl/surviving_children/jakob-friedler-born-24-sep-1928/

www.dokin.nl/deceased-children/Alexander-Friedler-born-3-Jul-1925

https://collections.arolsen-archives.org/archive/130289449/?p=1&s=Friedler%201925&doc_id=130289449

https://collections.arolsen-archives.org/archive/130289454/?p=1&s=Friedler%20Henny&doc_id=130289454

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420711-Magdeburg8.jpg

SA und Stahlhelm in Oberhausen

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert