Kurt Kutti Elijahu Salinger
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*19.6.1915 in Schnackenburg; +Juli 1999 Kibbutz Kfar Menachem
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Alfred Salinger *21.2.1887 in Rastenburg; Arzt; Dr. med.; +4.8.1943 in Tel Aviv
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Mutter Grete Hurwitz
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Stiefmutter Hildegard Riesenfeld *27.5.1901 in Kattowitz
Geschwister
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Rachel Salinger *10.7.1919 in Schnackenburg; +30.12.2019 in Hatzor, Israel
Beruf –
Adressen Schnackenburg; Berlin; Genf
Heirat Else Freireich *27.2.1918 Ludwigshafen; 6.1.2010 in Kfar Menachem
Kinder zwei
Weiterer Lebensweg
1927 Vater Alfred als Vorsitzender des Vereins der Spezialärzte für Beinleiden auf der 11. Mitgliederversammlung in Eisenach gewählt
26.3.1933 außerordentliche Mitgliederversammlung des Ärztevereins, der gesamte Vorstand legt seine Ämter nieder
19.9.1938 Einreise von Vater und Stiefmutter nach Palästina
17.5.1939 in Berlin Tiergarten bei Minderheiten-Volkszählung
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Als Untermieter bei Fam. Lippmann, Berlin, Bachstraße 2
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86
Ende Juni 1939 Kurt Salinger vom Hechaluz zur Leitung des Aufbaus des Lager nach Paderborn entsendet
Emigration in die Schweiz
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung „Jüdisches Arbeitseinsatzlager Paderborn“
5.7.1941 angeordnete Umbenennung „Jüdische Arbeitseinsatzlager Paderborn“
13.1.1941 Einbürgerung des Vaters in Palästina; zu dieser Zeit ist Kurt Salinger in Genf, (Weltzentrale des Hechaluz)
November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“
März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert
27.2.1943 Befehl von Wilhelm Pützer (1893-1945), Leiter des Judenreferats der Gestapo-Außendienststelle Bielefeld, das „jüdische Arbeitseinsatzlager in Paderborn“ aufzulösen und deren Insassen und weitere Juden aus dem Sprengel bis zum 1. März, also zwei Tage später, nach Bielefeld zu bringen, wo sie „spätestens“ bis 13 Uhr im „Saal der Eintracht“ eintreffen mussten.
Juli 1999 Tod im Kibbutz Kfar Menachem
Gedenken
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Kurt Salinger, „Nächstes Jahr im Kibbuz“. Die jüdisch-chaluzische Jugendbewegung in Deutschland zwischen 1933 und 1943, Paderborn 1998
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/11215885?s=Salinger%201915&t=2575415&p=0
A. Scholz, Nathan Brann und die „Blätter für Beinheilkunde“ 1922-1934, Act Dermatol 2010
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0029-1215355.pdf