Herzberg Moritz

Moritz Herzberg (1938)

*8.12.1880 in Kleinenmarpe, Detmold; ✡5.1.1944 in Theresienstadt

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Salomon Herzberg *27.1.1847 in Kleinenmarpe; ✡ 16.3.1907 in Kleinenmarpe

Heirat der Eltern 11.2.1880 in Kleinenmarpe

Mutter Betti Frankenstein *20.4.1858 in Rösingfeld; ✡ 1.1.1921 in Kleinenmarpe

Geschwister

Else Ella Herzberg *4.7.1882 in Kleinenmarpe; ✡8.11.1944 in Theresienstadt; oo Josef Pinto

Clara Herzberg* 3.4.1884 in Kleinenmarpe; ✡6.9.1906 in Kleinenmarpe
Ida Herzberg*3.10.1885 in Kleinenmarpe; ✡Okt 1944 in Auschwitz
Alfred Herzberg *26.9.1887 in Kleinenmarpe; ✡9.1.1955 in Südafrika
Thekla Herzberg *22.7.1889 in Kleinenmarpe; ✡nach 31.7.1942 Ghetto Warschau

Selma Herzberg *6.12.1891 in Kleinenmarpe; ✡31.3.1958 in Australien; oo Max Werthauer
Henny Herzberg; *13.11.1893 in Kleinenmarpe; ✡Juni 1972 New York; oo Albert Stern (1883-1966)
Gertrud Herzberg*31.7.1897 in Kleinenmarpe; ✡1943  oo Albert Lorch (1890-1943)
Hugo Herzberg*12.10.1899 in Kleinenmarpe; ✡22.3.1960 Affton. USA

Beruf Kaufmann

Adressen Kleinenmarpe, Detmold

1919-1931 Detmold, Lange Str. 71
Wuppertal-Elberfeld, Königstr. 13a
1. 8.1932 Detmold, Moltkestr. 25 bei Otto
2. 1.1934 mit Familie Bahnhofstr. 3 bei Sinalko [sic]
1.10.1936 Sachsenstr. 25 bei Buchholz
10.1.1941 mit der Familie in das Judenhaus Hornsche Str. 33
„ohne Abmeldung verzogen“

Heirat 11. September 1918 in Elberfeld Johanna Frank *16.10.1885 in Marienborn, Siegen; ✡ Oktober 1944 in Auschwitz

Kinder

Fritz Fred Herzberg *11. 6.1921 in Detmold; ✡31.1.2008 in St. Louis

Betty Gerda Herzberg *27.9.1922 in Detmold ; ✡ Oktober 1944 in Auschwitz

Weiterer Lebensweg

Kfm. Lehre; Angestellter in Warenhäusern in Essen und Darmstadt

Soldat im ersten WK

13.5.1919 Übernahme desrenommierte Konfektionsgeschäft J. A. Erda in Detmold, Langen Straße 71, seine Frau Johanna erhielt Prokura

1.2.1931 Abmeldung der Firma , Umzug nach Elberfeld; Angestellter in der Kartonagen Fabrik des Schwagers Hugo Frank

August 1932 Rückkehr nach Detmold

Ab 12.10.1932 Vertreter für  die Trikotagen und Wollwaren-Großhandlung „karseboom und Co“, Elberfeld

Zahlreiche Aktivitäten als Funktionsträger in jüdischen Organisationen:

Vorsitzender des Jüdischen Wohltätigkeitsvereins, Mitglied der Gemeinde-Repräsentanz und des Vorstandes der Synagogengemeinde, Vorsitzender des Landesverbandes der Synagogengemeinden in Lippe, Vorstandsmitglied der Jüdischen Kultusgemeinde in Detmold. Zusammen mit seiner Frau war er Mitglied des jüdischen Kulturbundes, ebenso im Israelitischen Wohltätigkeitsverein, Geschäftsführer des Kuratoriums der Salomon-Joel Herford’schen milden Stiftungen Detmold, Mitglied im Verein jüdischer Autobesitzer.

1937 bis 1942 stellvertretender Vorsitzender der Detmolder Bezirksstelle der RVJD

10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom

12.11.1938 „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 29057

12.12.1938 entlassen aus dem KL Buchenwald

4..1.1939 Löschung des Gewerbe als Vertreter, rückwirkend zum 30.9.1938

Februar 1939 Sohn Fritz mit Kindertransport nach England

17.5.1939 Gertrud Lorch mit Ehemann Albert in Dortmund bei der Minderheiten-Volkszählung

1939 -1942 Moritz Hirschberg Stellvertreter von Eduard Kauders als RVJD-Vertrauensmann, zusammen im Büro der RVJD Westfalen in Detmold für das Land Lippe

31.7.1942 Transport XI/1 von Münster-Bielefeld ins Ghetto Theresienstadt

5.1.1944 Tod in Theresienstadt

9.10.1944 Ehefrau Johanna und Tochter Gerda Transport Ep von Theresienstadt nach Auschwitz

Oktober 1944 Tod von Ehefrau Johanna und Tochter Gerda in Auschwitz

Gedenken

22.8.1979 Pages of Testimony für Moritz, Ehefrau Johanna und Tochter Gerda von Cousin Berthold Oppenheimer

Quellen

https://www.gedenkbuch-detmold.de/index.php/gedenkbuch/88-die-opfer-in-alphabetischer-reihenfolge/biographien/h-biographien/301-herzberg-moritz

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

Hartmann, Jürgen, Die Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Bielefeld 1939-1943, in: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, 25/2021, S. 68-151. URL

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5045604

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6093535

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5045587

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5045569

https://www.gedenkbuch-detmold.de/index.php/gedenkbuch/88-die-opfer-in-alphabetischer-reihenfolge/biographien/h-biographien/301-herzberg-moritz

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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