Beatrice Salmagne geb. Lissauer
*23.7.1925 in Hamburg; ✡16.11.1999 in Utrecht
Vater Frido Lissauer *12.9.1891; ✡? In den USA
Heirat der Eltern 4.3.1921 in Hamburg
Mutter Senta Lippstadt *7.12.1899 in Hamburg; ✡25.10.1941 im Ghetto Lodz
Scheidung der Eltern 1926
Geschwister
Wolfgang Lissauer *14.12.1921 in Hamburg; ✡30.9.1942 in Auschwitz
Ruth Lissauer *8.1.1924 in Hamburg; ✡ 31.7.1944 in Auschwitz
Adressen Hamburg, Hansastraße 69, Isestraße 85; Amsterdam; Arnhem
Heirat
23.5.1945 in Westerbork mit Sandor Salomon Salmagne * 30.4.1922 in Recklinghausen; ✡ 13.1.1992 Orlando, Florida
Scheidung 10.10.1958 in Westerbork
Kinder, bd. in Großbritannien geboren, vermutlich wegen des britischen Passes
Sandra Salmagne; oo Stocking
Renee Nina Salmagne; oo Van den Berg; Tochter Patricia
Weiterer Lebensweg
Die Eltern sind geschieden, die drei Kinder leben bei der Mutter, Hamburg, Hansastr. 69
Mutter Senta ist professionelle Pianistin
1937 Umzug in die Wohnung der verstorbenen Eltern in Hamburg, Hansastraße 69
12. 12.1938 Wolfgang (*14.12.1921), Ruth (*8.1.1924), Beatrice Lissauer (*23.7.1925) mit Kindertransport in die Niederlande
12.12.1938 Aufnahme der drei Geschwister im Huize Cromvliet
22.3.1939 Huize Ockenburgh, Loosduinen
25.7.1939 Vater Frido Lissauer auf der SS STATENDAM von Rotterdam nach New York
15.10.1939 Huis ten Vijver Scheveningen
29.11.1939 Bruder Wolfgang zur Hachschara ins Werdorp Wieringen
10.5.1940 Überfall der deutschen Wehrmacht
31.5.1940 Den Haag bei Familie Fürth
25.10.1941 Mutter Senta von Hamburg ins Ghetto Lodz deportiert
15.7.1942 Wolfgang Lissauer mit dem ersten Transport von Amsterdam über Westerbork nach Auschwitz; in Westerbork erfolgt lediglich die Registrierung, keine Aufnahme
1942 mit Schwester Ruth in Arnhem
Dezember 1942 Verhaftung von Ruth , interniert im Judendurchgangslager Westerbork
27.7. 1943 Verhaftung und Internierung im Lager Westerbork
4. 9. 1943 Premiere der Revue „Humor und Melodie“ unter Leitung von Direktor Max Ehrlich
Beatrice Lissauer (?), Auftritt in der 17. Szene „WIR GEHEN IN DIE SCHULE“
mit Hannelore Cahn 2.v.l.; Ruth Pagener (3. v.l.), Ulla Gross, Catherina Frank, Lotte Heider,
3.3.1944 Schwester Ruth deportiert aus Westerbork nach Auschwitz
Beatrice L. entgeht der Deportation, vermutlich durch Protege von Sandor Salmagne, Wachtmeister im jüdischen Ordedienst (OD) im Lager
12.4.1945 Befreiung der letzten 900 jüdischen Häftlinge des Lagers durch kanadische Truppen; das Lager kam danach unter niederländische Verwaltung. Die ehemaligen Häftlinge mussten noch wochenlang im Lager bleiben, bevor ihnen die Heimkehr genehmigt wurde.
23.5.1945 Heirat in Westerbork
Sandor Salmagne zieht nach Groningen, dort Leiter der bekannten „Simson lijmfabriek“, Salmagne kauft die Fabrik später den Besitzern ab.
Geburt der Kinder in England; Beatrice lebt aber wieder in Amsterdam
10.10.1958 Scheidung von Beatrice Lissauer in Westerbork
Anfang der 1960er Jahre zieht Sandor S. nach Spanien, um dort als Immobilienmakler zu arbeiten
3.1.1994 stellt Beatrice einen Antrag auf eine US- Social security number
Gedenken
Stolpersteine für die Mutter Senta und Geschwister Wolfgang und Ruth in Hamburg, Isestraße 1
Pages of Testimony für die Mutter Senta und Geschwister Wolfgang und Ruth von X. Messalati
Quellen
https://westerborkportretten.nl/bevrijdingsportretten/sandor-salmagne-beatrice-lissauer
http://www.musiques-regenerees.fr/Pays-Bas/Westerbork/HumorUndMelodie.html
Frank van Riet, De Bewakers van Westerbork, Amsterdam; Boom, 2016
https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=1517
https://dokin.nl/surviving-children/Beatrice-Lissauer-born-23-Jul-1925
https://dokin.nl/deceased-children/Ruth-Lissauer-born-8-Jan-1924
https://dokin.nl/deceased-children/Wolfgang-Lissauer-born-14-Dec-1921
https://collections.arolsen-archives.org/archive/130367002/?p=1&s=Salmagne%201925&doc_id=130367002
Archieven van de Holland Amerika Lijn (HAL): Passage
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/archive/5077414/?p=1&s=Salmagne%20Ernestine&doc_id=5077414
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Kywi%20Ernestine%22%7D
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957250
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957251
https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/12804151/?p=1&doc_id=12804151
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Kywi%22%7D
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Salmagne%22%7D
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
U.S. Social Security Applications and Claims, 1936-2007, Ref. 82256704919
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Lissauer%201925%22%7D
Steffie van den Oord, Westerbork girl; 2008; ISBN-13: 9789025426972
Westerbork girl VPRO/ DNU Film, Rolf Orthel http://www.hollanddoc.nl/afleveringen/34117381/
Lieber Franz-Josef Wittstamm,
auf den Spuren von Beatrice Lissauer gibt es ja von dir eine aktuelle Veröffentlichung. Danke!
auf den Spuren von Ruth Pagener bin ich auf die Westerbork Girls gestoßen. Kannst du mir die Namen der 6 Frauen auf dem Foto zur 17.Szene in der richtigen Reihenfolge (!) nennen?
Das wäre sehr hilfreich.
Danke vorab!
Rudi Nacke