Simon Harald

Harald Simon

*17.10.1920 in Bielefeld; ✡ 31.3.1944 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Georg Simon *7.5.1880 in Usel, Kolmar; ✡ 16.9.1960 in Sao Paulo

Heirat der Eltern 15.7.1919

Mutter Hanna Humberg *13.3.1888 in Klein Reken; ✡ Mai 1976 in Sao Paulo

Geschwister

Beruf Landarbeiter

Adressen Bielefeld ;Assen, Oosterparallelweg 69

Heirat 8.9.1942 in Assen Meta Mirjam Cohen *10.7.1924 in Wildervang, Groningen;

Kinder

Weiterer Lebensweg

15.7.1919 Heirat der Eltern

Vater 1919 als Kaufmann nach Bielefeld

Harald Simon zur Hachschara in das Landwerk Halbe bei Berlin

10.11.1942 Zerstörung des Landwerks Halbe im Novemberpogrom

Leiter Friedrich Perlstein in einem Brief an das Ausgleichsamt des Kreises Bergstraße vom 7. 2. 1973

„Am 9. November 1938 erschienen Lastautos, gefüllt mit schwarz uniformierten Sturmtruppen. Sie stürmten in die Gebäude und befahlen uns hinter dem Gebäude anzutreten. Es war stock dunkel und wir wurden mit starken Scheinwerfern geblendet. Untermischt mit Schimpfwörtern wurde uns erklärt, dass wir erschossen würden, aber vor der Hinrichtung sollten wir zusehen, wie sie das ‚Judennest‘ vollständig zerstören würden. Sie stahlen, was sie für sich haben wollten und zertrümmerten alles, was in bestialischer Weise zerstört werden konnte.
Zum Schluss gaben sie den Befehl das Landwerk Halbe zu verlassen und erklärten mit grausamen Drohungen, dass sie morgen zurückkommen würden, um sich zu versichern, dass ihr Befehl ausgeführt wurde. Dann bestiegen sie ihre Lastwagen und verschwanden in der Nacht. Das war das Ende des Landwerk Halbe.“

29.12.1938 Flucht in die Niederlande, zunächst Weeselo, Hengeloo, Rheden

18.4.1941 nach Assen, Rolderstraat 54

Harald Simon mit Max Windmüller

Ausbildung in der Landwirtschaft auf einem Bauernhof bei Assen (Außenstelle der Deventer-Vereniging) zur Vorbereitung auf die Emigration nach Palästina


Chaluzim auf dem Dach des „Beth Chaloets“, Haus der zionistischen „Deventer Vereniging“ in der Papenstraat 45; u.a. Hedwig Gotthelf-Strauss, Ernst Hermann Cohen, Heinz Feldmann, Herbert Levy, Harald Simon, Werner Ernst Hirschfeld; Max Windmüller hinten rechts , halbverdeckt; vorn rechts Lilli Dreyfuss aus Bochum

Chaluzim in Zeijerveld/Assen; Foto Siegbert Pinkus
hinten v.l. Harald Simon, Siegbert Pinkus, Hans Eisner, Max Windmüller, Herbert Levy, ..?, Schraga Engel
Vorn Hetty Stern, Edith Keizer (zu Besuch), Betty Cohen, Adina van Coevorden (zu Besuch), Carry Denneboom, Gonnie van Oosten.

8.9.1942 in Assen Heirat mit Meta Mirjam Cohen

15.10.1942 Suchanzeige des Bürgermeisters von Assen, da sie ohne Abmeldung untergetaucht sind

31.12.1942 V.O.W. vertrokken onbekend waarhen, typische Notiz für „onderduiker“

19.10.1943 Ankunft mit Meta Cohen im Judendurchgangslager Westerbork, offensichtlich wurde ihr Versteck entdeckt, mit der Bestrafung, dass sie auf den nächsten Auschwitz-Transport kamen

19.10.1943 Deportation von Westerbork nach Auschwitz

31.3.1944 Tod von Harald Simon in Auschwitz

Gedenken

10.8.1973 Page of Testimony  für Harald von der Mutter Hanna Simon-Humberg

10.8.1973 Pages of Testimony  für Harald und Meta Simon von ihrer Schwester Aliza Sarig-Cohen

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.joodsmonument.nl/en/page/151287/harald-simon

Algemeen Politieblad, Nr 41, 15. October 1942, 1169, notice 2376

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de961832

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130374066

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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