
Alfred Freddie Aaron „Duftsche“ Dubowski
*13.5.1926 Königsberg; ✡ 5.12.1987 in Haifa
Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Samuel Dubowski *18.3.1882 in Güldenau, Schwirbeln, Insterburg; ✡23.9.1942 Theresienstadt
Mutter Rosa Proskauer *31.1.1888 in Lublinitz; ✡ 26.1.1943 in Auschwitz
Geschwister
Artur Dubowski *16.6.1907 in Königsberg; ✡ Dezember 1985 in Denver Colorado
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant; Elektriker
Adressen Königsberg, Viktoriastraße 6
Heirat 1950 Ruth Panthauer *12.2.1923 in Berlin; ✡1.5.2018 in Haifa
Kinder
Chaim Dubowski *1951
Tochter Dubowski; oo Boraks
Weiterer Lebensweg
Besuch der Volksschule
Mitglied im Makkabi Hazair
Alfred Dubowski im jüdischen Waisenhaus von Königsberg
Flucht in die Niederlande
Illegaler Kindertransport aus Königsberg nach Arnheim
28.11.1938 Quarantine Amsterdam, Zeeburgerdijk 321, Amsterdam
25.12.1938 Koloniehuis Sonsbeek, Schelmseweg 5, Arnhem

Koloniehuis Sonsbeek 1939; Alfred Dubowski hintere Reihe, 5. von rechts
Jeugdalijah– Alijah Noar
Im Jahre 1939 eröffnete die Jeugdalijah in Amsterdam die Hachschara Zentren in Mijnsheerenland und „Het Paviljoen Loosdrechtse Rade“, nachdem das Waisenhaus Vondelhof in Amsterdam diese Funktion verloren hatte.
Mijnsheerenland
Ab 1939 bestand parallel der Jugendalija Hof van Moerkerken in Mijnsheerenland für unter 15-Jährige.
21.11.1939 Alfred Dubowski kommt auf den Hof in Mijnsheerenland


Stehend, jeweils von links: Itsche Teitelbaum, Robert Dürheim (Brille), Heinz Schlesinger, David Neiss, Josef Heinrich, Max Bischburg (Brille), Asscher Gerlich, Alfred Dubowski, Bruno Schlachet, Arnold „Effie“ Koller (Brille), Kela van der Walde, Bernard Aschheim (Brille), Rachel Goldberg, Esther Singer, Irmgard Schlabowski
Knieend Max Kretzower, Nathan Frey
Sitzend Arthur Heinrich, Hans-David Seeman, Itsche Tiefenbrunner, Rahel Schlabowski, Chana Lehmann
Wegen des Räumungsbefehls für alle Juden in den Küstenregionen musste Mijnsheerenland am 16.10.1940 geschlossen und 25 Chaluzim in Loosdrecht untergebracht werden
Het Paviljoen Loosdrechtse Rade
Nach dem Einmarsch der Wehrmacht am 10. Mai 1940 wurde die Bewohner kurzfristig nach Alkmaar evakuiert. 99 Bewohner fanden hier Zuflucht.
16.10.1940 Alfred Dubowski in das Heim der Jugendalijah in Loosdrecht, „het Paviljoen“
Joodse Jeugdfarm Catarinahoeve in Gouda

Das ab Oktober 1937 bestehende Hachscharalager Catarinahoeve in Gouda wurde möglich durch eine Schenkung/Legat über 80000 Gulden von Catharina van Zon. Die Jeugdfarm diente der Mittleren Hachschara für 14-17-Jährige. Als Betriebsleiter wurde J. Middelburg eingestellt. Ab 1940 lag die Verantwortung bei der Joodse Centrale voor Beroepsopleiding JCB. Die Leitung der Gruppe übernahm das Ehepaar Dr. Manfred Litten und Shoshana Jansje Litten-Serlui zuvor Danzig.
April 1941 Wechsel von Alfred Dubowski, Rachel Goldberg und Isi Tiefenbrunner nach Gouda


Onderduiken und Flucht
April 1943 erhalten die Chaluzim Schreiben, sich in den Arbeitslagern zu melden.
Schoschana Litten besorgt Versteckplätze, obwohl die Leiterin des Comitee Joodse Jeugdfarm Gouda entschieden dagegen ist. Die meisten tauchen unter Alfred Dubowski zunächst unter der Scheindiagnose Enteritis von einem Arzt im Krankenhaus Gouda versteckt; dann kommt er in eine arme katholische Arbeiterfamilie in Gouda.
1.6.1943 wird der Betrieb eingestellt und der Betriebsleiter entlassen
21.5.1943 über Rotterdam nach Antwerpen
23.5.1943 nach Paris, dann Bordeaux; als Fremdarbeiter in der Marinewerft von La Rochelle mit Alfred Dubowski, Hermann Kellner, Erich Ehud Sanders, Walter Rosenberg und Martin Wolff
4.11.1943 nach Bordeaux, weiter nach Toulouse, dort zusammen mit Chaim Friedmann, Manfred Meir Paul, Heinz Moses. Sie mussten der Resistance beitreten und wurden vereidigt, um über die Pyrenäen geschleust zu werden.
Der erste Versuch die Pyrenäenquerung wird wegen tiefen Schnees abgebrochen
Für sechs Wochen zwischen Alby und Castre im Maquis der Juive Armee
Rückkehr nach Toulouse
15.-22.2.1944 nach Paris; dort Treffen mit Max Windmüller, Meta Lande, Lolli.
22.2.1944 Dorf am Fuße der Pyrenäen, 32 Leute, 20 Chawerim, davon 3 Mädchen.
Joop Westerweel kommt und verabschiedet sich persönlich mit einer beeindruckenden Rede.
4.4-10.4.1944 mit dem zweiten Schleuser-Transport über die Pyrenäen; Ankunft in Spanien; als die Erwachsenen in das Internierungslager Miranda gebracht werden sollen, fliehen sie nach Barcelona
Bericht vom Meir Paul für Beit Lohamei Haghetaot (GFH)

Außerdem Werner Seew Hirschfeld; Heinz Meyerstein
Bericht von Aron Dubowski für Beit Lohamei Haghetaot (GFH)

7.5.1944 nach Barcelona
28.9.1944 Cadiz
Alija auf der SS GUINEE 1944
28.10.-5.11.1944 auf der SS GUINEE von Cadiz nach Haifa
Im Oktober 1944 erhielten Paul Siegel und weitere Palästina-Pioniere von der britischen Mandatsregierung erteilte Einwanderungszertifikate für Palästina. Siegel, Chanan Flörsheim und 53 weitere Hechaluz-Mitglieder gingen am 27. Oktober 1944 in Cadiz an Bord des Schiffes „Guinée“ und erreichten am 4. November den Hafen von Haifa.
Seit Mai 1943 soll insgesamt 150 Palästina-Pionieren die Flucht aus den Niederlanden über Belgien bis Frankreich geglückt sein. Etwa 80 von ihnen überquerten in von der Toulouser Sektion der AJ organisierten Gruppen seit Februar 1944 die Pyrenäen und gelangten von Spanien aus in das unter britischem Mandat stehende Palästina
Deportation der Eltern
17.5.1939 Beide Eltern und Bruder Artur Dubowski in Königsberg, Viktoriastraße 6 bei der Minderheitenzählung

25.-27.8.1942 beide Eltern auf dem Transport XIV/1 mit 763 Juden von Tilsit über Königsberg nach Theresienstadt
23.9.1942 Tod des Vaters in Theresienstadt mit Enterocolitis

23.1.1943 Mutter Rosa auf dem Transport C r von Theresienstadt nach Auschwitz
Nach Auschwitz
Gedenken
Grabstein für Aron Dubowski auf dem Friedhof Sde Yehoshua (Kfar Samir)
Quellen
Mirjam Pinkhof, De Jeugdalijah van het Paviljoen Loosdrechtsche Rade, 1998
The testimony of Alfred – Aharon Dubowski; Link: https://infocenters.co.il/gfh
Frans van der Straaten, Om nooit te vergeten. Herinneringen en belevenissen aan/van Palestina-Pioniers in Nederland gedurende de oorlogsjaren 1939-1945
Alfred Dübowski (born 13 May 1926)
https://www.statistik-des-holocaust.de/XIV1-5.jpg
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de853362
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de853364
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4970664
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130281313
https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947