Leosia Lola Orbach später Laja Ben Meir
*22.6.1918 in Tschenstochau; ✡ 24.2.2003 in Israel
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Jakob Jankiel Orbach *15.3.1879 in Zarki; ✡ 1943 in Treblinka
Heirat der Eltern 10.1.1907
Mutter Fajgla Ruda Dobrzynska *24.12.1879 in Lodz; ✡ 11
Geschwister
Hammel Orbach *vor 1913
Genia Orbach*vor 1913 ✡1913
Fiszel Philipp Orbach *4.2.1913 in Tschenstochau; ✡ 31.12.2003 in Toronto; oo Federmann
Cudek Zwi Orbach *29.10.1919 in Tschenstochau; ✡ 28.10.2003 in Toronto; oo Ripner
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Tschenstochau, Garnczarska 16; Hattenhof Nr. 36;
Heirat Szlama Ben Meir Jarzabek *24.9.1902 in Klobuck; ✡1.3.1987 in Israel
Kinder eins
Weiterer Lebensweg
22.9.1942 verhaftet in Tschenstochau
Auschwitz Durchgangsnummer B 18454
Deportation von Bergen-Belsen nach Dachau
Das Dachau Außenlager Burgau
5.3.1945 Ankunft im KL Dachau Außenlager Burgau, Kreis Günzburg, Waldlager Kuno I im Scheppacher Forst; Produktion für Messerschmidt, Me 262
März 979 jüdische Frauen aus Bergen-Belsen und Ravensbrück ins Waldlager, nachdem im Februar 100 Männer aus dem Außenlager Pfersee eingewiesen worden waren.
Anfang April Auflösung, Bahntransport ins Außenlager Kaufering-Türkheim; bei dessen Evakuierung Todesmarsch nach München-Allach.
30.4.1945 Befreiung durch die US Army in Allach
Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf
3.6.1945
eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten
Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof
24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda
15.7.1945 Eliahu Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt. Da im Kibbuz Buchenwald nur 60 Personen für ein Zertifikat in Betracht kommen, reist Simcha Dymant mit seinem Freund Arthur Posnanski zur Hechaluz-Zentrale in Bergen Belsen, um dort 20 Chaluzim zur Alija auszuwählen.
Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a.Lola Orbach, Estera Nachumowicz, Freda Landau, ihre Cousine Ziva Grauer, Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rivka Kuperberg, Israel Lerner
Es kommt zu einem heftigen Streit, ob nicht die Chaluzim aus der deutschen Hachschara eher das Recht auf eines der 80 Vorkriegszertifikate haben. Die polnischen Chawerim setzen sich aber durch.
17.8.1945 Lola Orbach auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille
27.8.1945 Lola Orbach mit insgesamt 80 Chaluzim – 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille
4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille
Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni
8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L
Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.
Gedenken
Beisetzung von Lola und Szlama ben Mir auf dem Tzur Shalom Friedhof
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68475412
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947