Rosenbaum Josef

Joseph Leib Rosenbaum

*28.1.1880 in Zablotow, Galizien; ✡ 1944 in Tel Aviv Israel

Staatsangehörigkeit polnisch; deutsch; staatenlos nach Widerruf am 5.1.1934

Vater Mordko Mordechai Rosenboim

Mutter Mirjam Haber Löbel

Geschwister

Ilse Jetti Rosenbaum *10.10.1877 in Zablotow; oo Max Meir Chodorov (*14.12.1880 in Berdichow; ✡12.3.1942 Tod nach Ankunft in Bernburg durch CO-Gas); ✡1942 in Polen

Regina Rivka Rosenbaum *1883; ✡16.3.1925 in Recklinghausen-Süd, oo Samuel Gelbgiesser

Chaje Klara Rosenbaum *24.4.1883 in Zablotow; oo Leon Goldner; ✡7.3.1933 in Recklinghausen

Frieda Rosenbaum *17.12.1888; oo Isi Rosenberg; oo Sally Fischel *15.7.1890; deportiert aus Herne 23.1.1942 nach Riga

Bertha Eidie Eigenfeld geb. Rosenbaum *18.3.1892 in Zablotow; oo1919 in Recklinghausen Isidor Eigenfeld (*2.4.1884 in Perechinsko, ✡15.2.1942 Chelmo);  ✡6.9.1940 Oberhausen

Familientreffen Rosenbaum/Lenkowitz, ca. 1925 in Recklinghausen; Frieda nicht identifiziert
1. Reihe Hans Lenkowitz, ??, Kurt Lenkowitz, Sofie Gelbgießer
2. Reihe v.l. Samuel Lenkowitz, Josef Leib Rosenbaum, ??, Tewie Toni Rosenbaum geb Lenkowitz, Lea Lola Lenkowitz geb. Wasserlauf
3.Reihe v.l. Ella und Rosa Rosenbaum, Ludowika Lenkowitz; 4. v.l. ??; Bertha Eigenfeld(?); Zeno Rosenbaum (6. v.l.), Simon Lenkowitzer (7.v.l.)

Beruf Kaufmann, Möbel Deutscher Werkstätten( mit Kurt Zahler)

Herner Str. 7a ist das 3. Haus (weiße Markise) in der Reihe (7 a, b, c) – Postkarte von ca 1920
Vorne rechts 7c ist das koschere Restaurant Fernbach Malchen Fernbach mit weißer Schürze

Adresse Herner Straße 7a, Recklinghausen

Heiraten

1. Ehe 16.3.1906 Tewi Toni Lenkowitz * Sept. 1876 in Krakau; +23.6.1932 in Recklinghausen

2. Ehe 9.7.1933 mit Ludwika Lily Lenkowitzer *16.3.1906 in Krakau, 1939 nach Palästina, + Sidney Australien, Ludwika ist die Tochter seines Schwagers Samuel Lenkowitz(er), Nichte der 1. Frau

Kinder aus erster Ehe

Rosa Rosenbaum *15.9.1906, oo Weisz; Tochter Eleonora Weihs-Cavali

Ella Rosenbaum *21.2.1908, Zahnärztin, ✡ 1931?

Zeno Rosenbaum *15.9.1909 Petriner Nr. 4520; oo Betty Rosenbaum; ✡ in Israel

Tochter aus 2. Ehe

Klara Rosenbaum *16.6.1934 mit den Eltern 20.3.1939 Palästina

Weitere Lebensdaten

Vorsitzender des Ostjüdischen Vereins Recklinghausen, zusammen mit Hermann Münster

Joseph Rosenbaum hatte bis 1933 ein Möbelgeschäft in Datteln

5. 1.1934 Widerruf der Einbürgerung der Eheleute Rosenbaum und des Sohnes Zeno

1934 Vorsteher der Synagogengemeinde bis 1937

3.3.1936 nach Italien

Aktives Mitglied der Zionistischen Vereinigung (ZVfD), Ortsgruppe Recklinghausen

Anfang 1937 als Kassierer der Ortsgruppe wiedergewählt

20.11.1937 abgemeldet auf Reisen

10.1.1939 Anschreiben der Baupolizeibehörde an ihn wegen Abriss der Synagoge

3.3.1939 abgemeldet mit Klara

Fremdenpass Josef Rosenbaum 1937

März 1939 Emigration über Schweiz, Chiasso, Triest, Haifa, Tel Aviv

21. 6. 1943 Einbürgerung Palästina

Gedenken/Beisetzung

Beisetzung von Toni Rosenbaum auf dem jüdischen Friedhof Nordcharweg Recklinghausen, Reihe A Nr. 15;

Grabinschrift in hebräisch: Hier ruht eine tüchtige Frau, die Zierde ihres Mannes und ihrer Kinder, Frau Tema, Tochter des Sinajs, sie starb am 5. Wochentag, dem 19. Siwan 5692 n.d.kl. Zählung

Grabinschrift in deutsch: Meine liebe Frau unsere gute Mutter Toni Rosenbaum geb. Lenkowitz in Krakau; 23.6.1932

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=536

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de20038273

Historische Kommission für Westfalen (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Münster, E-Book 2021

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986, S.225-252. Stadtarchiv Sta Re III Jüdische Gewerbebetriebe um 1938; Sta Re III 6520 Jüdische Einwohner im 3. Reich; Sta Re III 4407 Jüdische Kinder;
Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520

Georg Möllers/Horst D. Mannel, Zwischen Integration und Verfolgung. Die Juden in Recklinghausen. Eine Sammlung ausgewählter Dokumente (= Dokumentenmappen zur Kirchen- und Religionsgeschichte des Ruhrgebiets, hg. v. Helmut Geck, Bd. 2), Recklinghausen 1988; Dokument 48

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Staatsarchiv Israel,Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Persönliche Mitteilung der Enkelin Eleonora Weihs/Cavalli vom 4.6.2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Lieber Herr Wittstamm,
    ich stehe in Kontakt mit der Enkelin von Eidi Rosenbaum, verheiratete Eigenfeld.
    Sie schreiben auf dieser Seite, dass Eidi/Berta in Köln am 30.9.1940 verstorben sei.
    Uns liegt aber die Sterbeurkunde aus Oberhausen vor. Darin steht, dass sie am 6. September 1940 im St. Elisabeth Hospital in Oberhausen verstorben ist. Sie soll in Recklinghausen beerdigt worden sein. Dies geht auch aus dem Sterberegister der Stadt Oberhausen hervor. Eine Nachfrage bei der Jüdischen Gemeinde in Recklinghausen konnte eine Beerdigung in Recklinghausen aber nicht bestätigen.
    Woher haben Sie die Informationen über das Israelitische Asyl in Köln? Kann es sein, dass Berta Eigenfeld, geb. Rosenbaum in Köln beerdigt worden ist.
    Berta und Isidor haben übrigens 1919 in Recklinghausen geheiratet.

    Vielen Dank schon einmal im Voraus. Über eine Antwort würden sich die Enkelinnen, die in den Niederlanden und in Israel leben, sehr freuen.
    Viele Grüße aus Oberhausen
    Claudia Stein

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