Fischbein Ludwig

Ludwig Fischbein

*4.12.1896 in Hörde; ✡ 22.2.1981 in Mission Kansas

Vater Carl Fischbein *3.5.1863 in Erwitte

Mutter Lina Vosen *13.8.1870 in Hörde; ✡ Argentinien

Geschwister

Karl Fischbein *? ; 1912 emigriert aus Offenburg nach New York

Selma Fischbein *22.4.1893 in Anröchte; oo Eckstein; 10.11.1941 nach Minsk; +

Emmy Fischbein *17.2.1899 in Hörde; ✡29.11.1983 in Lawrence, Kansas; oo Walter Herzfeld (1885-1980)

Beruf Zahnarzt, Dr. med. dent.

Familienstand ledig

Adressen Recklinghausen, Markt 8, Bismarkstr.3

Weiterer Lebensweg

Gründungsmitglied der Ortsgruppe Recklinghausen der Reichsvereinigung jüdischer Frontsoldaten

Die RjF Ortsgruppe Recklinghausen

Initiator der Recklinghäuser RjF-Gruppe war 1919 Sanitätsrat Dr. Sally Löwenstein aus Herten, langjähriger Repräsentanzvorsitzender. Anfang 1935 legte der bisherige Vorsitzende Dr. Ludwig Fischbein sein Amt nieder, das Sally Gottlieb, bis dahin Schriftführer, übernahm. Dessen Nachfolger wurde Anfang 1938 Otto Lilienfeld.

Der RjF veranstaltete Ende 1936 u. a. Boxkämpfe. Die Mitglieder von C. V. und RjF hatten die Möglichkeit, regelmäßig Vorträge zu hören. 1938 veranstaltete der Ortsverband auch Referate zu Auswanderungsfragen

Bis 1920 leitete Dr. Fischbein den „Verein für jüdische Geschichte und Literatur in Deutschland“ der Gemeinden Recklinghausen und Herne

Gründer des JJV Recklinghausen jüdischer Jugendverein; firmiert bereits bei den VINTUS-Meisterschaften 1926/27 im „Ruhr-Kreis“ als Hakoah Recklinghausen

26.4.1925 Gründung des VINTUS Verband jüdisch neutraler Turn- und Sportvereine Westdeutschlands; im Dzember 1925 waren 10 Vereine im VINTUS zusammengeschlossen

März 1927 Jahreshauptversammlung des VINTUS, Dr. Fischbein als Mitglied des Fußballausschusses, Arthur Marx als Vertreter des J.J.V. Recklinghausen

22.5.1927 Vertreter des VINTUS-Vorstands bei der Fusion mit den RjF-Sportgruppen

Umbenennung des JJV Recklinghausen in Hakoah Recklinghausen

Quelle Stadtarchiv Recklinghausen
Denunziation als Jude; Anzeige der NSDAP in der Recklinghäuser Zeitung am 3.4.1933

Bis April 1933 Gaujugendführer Westdeutscher Spielverband (WSV), Gau Recklinghausen

6.4.1933 die National Zeitung fordert den Rücktritt des „Rassejuden“ als Gaujugendführer

1934 Vorsteher der Repräsentanz

bis 1935 Vorsitzender des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten

13.2.1937 abgemeldet nach Dortmund-Hörde

20.2.1937 mit der MS Damsterdijk von Rotterdam -> San Pedro, Los Angeles; Ziel El Paso

April 1940 erfasst bei US-Volkszählung: East 9th Street, Kansas, Jackson, Missouri, USA

1947 Transit nach Brasilien

Bis 1960 als Dentist im Adressbuch von Kansas

1965 Besuch in Recklinghausen

22. 2.1981Tod in Mission, Kansas, Missouri

Gedenken

Grabstein Cemetery Beni Israel in Douglas, Kansas

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=106

Lorenz Peiffer, Arthur Heinrich, Juden im Sport und in der Weimarer Republik, Wallstein, 2019

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411110-8.jpg

Passenger Lists of Vessels Arriving at San Pedro/Wilmington/Los Angeles, California, June 29, 1907-June 30, 1948 (National Archives Microfilm Publication M1764, roll 75, line number 7, record id 005014109_00822_6).

National Zeitung Nr. 95 vom 6.4.1933

Volkszählung 1940 der Vereinigten Staaten

Brasilien, Rio de Janeiro, Einwanderungskarten, 1900-1965Digitale Ordner Nr. 004768719

U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)

Missouri, Sterberegister, 1968-2015

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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