Margot Pagener
*10.7.1932 in Recklinghausen; ✡1942 bei Verkehrsunfall in Tonbridge, Kent
Vater Benno Pagener *21.1.1895 in Epe; Viehhändler; ✡1.4.1938 in Recklinghausen
Heirat der Eltern 1931 in Uchte
Margot auf dem Schoß der der Tante Hermine
Mutter Ella Pagener geb. Meyer *15.12.1904 in Uchte, Stolzenau; ✡15.10.1899 in Rochester, USA
Stiefvater Walter Schloss *10.10.1900 in Wunstorf; ✡16.6.1988 in Rochester
Großvater Hermann Meyer *27.1. 1873 in Uchte; ✡10.12.1943 in Theresienstadt
Großmutter Emma Meyer geb. Reitter *2.4.1878 in Regensburg; ✡23.11.1942 in Theresienstadt
Onkel Alfred Meyer *29.11.1906 in Uchte, Hannover; Tod April 1945 auf Todesmarsch Buchenwald
Geschwister
Renate Pagener *28.2.1934 in Recklinghausen; oo Joseph Livingston; lebt in Rochester; NY
Adressen Recklinghausen, Kaiserwall 27; Melle;
Weiterer Lebensweg
1.1.1936 abgemeldet mit Mutter Ella und Schwester Renate Pagener nach Melle bei Hannover
Die Mutter bekommt Arbeit in Bielefeld; Renate kommt zu den Großeltern nach Uchte bei Hannover, Margot ins jüdische Kinder- und Waisenheim in Paderborn
1.4.1938 Tod des Vaters in Recklinghausen, anschließend am
24.4.1938 Aufnahme von Margot im Kinder- und Waisenheim in Paderborn
24.4.1938 Aufnahme im Jüdischen Waisenheim Paderborn
Februar 1939 Renate auf Kindertransport nach England
Renate Pagener-Livingston berichtet:
„Ich glaube, meine Schwester kam im Juni 1939 nach England und ich kam im Februar 1939, nur wenige Tage vor meinem fünften Geburtstag. Wir gingen beide zu Pflegeeltern, Margot zu einer Familie in Weston Super Mare in England und ich zu einer Familie in Finchley, England. Als der Krieg ausbrach, wurden die tauglichen Männer zum Militärdienst einberufen. Meine Schwester und ich landeten dann in einem Internat namens Beacon at Rusthall, das vom Bloomsbury House in England betrieben wurde. Dort wurden auch Vorkehrungen für die Kinder getroffen, die mittels Kindertransport kamen.“
Margot Pagener 4. Reihe 5. v.l. (oder Judith Jäckel)
Oberin Lise Dreyer oben halblinks und Lehrer David Köln rechts
3.5.1939 Margot entlassen aus dem Waisenheim
Mai 1939 Kindertransport über Bielefeld, Bentheim, Hoek van Holland nach Harwich England; vermutlich mit Schwester Renate
1939 Mutter mit Walter Schloss in England
29.9.1939 Mutter in Haverford London bei der Volkszählung als Ella Schloss Pagener
Winter 1942 tödlicher Verkehrsunfall in Tunbridge,Wells, Kent
Quellen
Persönliche Mitteilungen von Renate Pagener-Livingston im Oktober 2023
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de927808
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Margit Naarmann, „Von Ihren Leuten wohnt hier keiner mehr“ – jüdische Familien in Paderborn in der Zeit des Nationalsozialismus, Köln, 1999
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Karl Friedrich Herhaus: Die christlich-jüdische Episode des 1853 wiederbegründeten Gymnasiums Arnoldinum in Burgsteinfurt 1853 – 1937, Münster 2013
1939 Register von England und Wales
Persönliche Mitteilungen von R. Pagener-Livingston, an K.F.Herhaus, 2011
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
England & Wales, Todesverzeichnis, 1837-2005
my Father’s name is Benno. My sister Margot is sitting on the lap of her Aunt who was my Mother’s sister Hermine. In Paderborn picture Margot is in the fourth row and number 5 from the left. My sister Margot died in a traffic accident in Tunbridge Wells, Kent