Thea Schuster
*24.7.1923 in Halberstadt; Tod in Israel
Vater Moises Moritz Schuster *29.2.1885 in Lubochnia, Polen
Mutter Jenny Schuster geb. Bergwerk *26.4.1898 in Wierzchnia, Kalusz, Galizien; Tod vor 1945
Geschwister
Arnold Schuster *5.1.1920 in Halberstadt; abgeschoben nach Zbaszyn
Gerda Schuster *22.12.1924 in Halberstadt; abgeschoben nach Zbaszyn
Adressen Recklinghausen, Vockeradtstr. 5; Berlin, Schönhauser Allee 25; Arbeitseinsatzlager Bielefeld Schloßhofstraße 73 a; Gut Scaby Friedersdorf; Schönfelder Mark; Kersdorf, Briesen;
Heirat Steiger
Weiterer Lebensweg
21.4.1937 abgemeldet nach Berlin Mitte, N 58,
Wohnadresse Berlin, Schönhauser Allee 25, Jüdischer Friedhof
Mai 1939 in Hachschara Umschulungslager Hamburg-Blankenese, Wilhelmshöhe
bis September 1939 in Berlin
Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a
1939 Nachdem zahlreiche, in Bielefeld lebende Jüdinnen und Juden in „Judenhäusern“ zwangseingewiesen wurden, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Koblenzer Straße 4 und Paderborn, Grüner Weg 86;
Anfang September entstand für zunächst 36 Praktikanten ein Wohn- und Arbeitslager in der Koblenzer Straße 4 (heute: Artur-Ladebeck Straße 6). Das Haus beherbergte zuvor die Praxis des nach Holland geflüchteten Orthopäden Dr. med. Bernhard Mosberg.
15.9.1939 Bielefeld I, Koblenzer Str. 4; RVJD-Arbeitseinsatzlager
23.3.1940 wegen der räumliche Enge Wechsel von 57 Bewohnern in das Lager in der Schloßhofstraße 73a, einem ehemaligen Gutshof.
23.3.1940 Bielefeld II, Schloßhofstr. 73 a, RVJD Umschulungs- und Einsatzlager
Dort bestand auch eine Unterkunft für alte und kranke Jüdinnen und Juden („Siechenheim“) als Einrichtung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.
1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt. Allein am 9. und 10.Juni 1940 kommen 10 Paderborner in das Lager in der Schloßhofstraße 73a.
20.8.1940 Gut Skaby bei Friedersdorf; Hachschara-Lager
6.11.1940 Bielefeld , Schloßhofstr. 73 a, RVJD-Arbeitseinsatzlager
9.9.1941 Schönfelder Mark, Forsteinsatzlager (Hausbuch Schloßhofstr. 73 a)
Bis 18.4.1943 in Kersdorf bei Briesen, Hachschara, Forsteinsatzlager
18.4.1943 Auflösung der Hachscharalager Kersdorf bei Briesen und Neuendorf
18.4.1943 Deportiert aus Kersdorf bei Briesen, Hachschara, Forsteinsatzlager, zusammen mit Lore Weinberg
19.4.1943 mit dem 37. Osttransport Deportation ab Berlin nach Auschwitz gemeinsam mit Wilhelmine Winter aus Recklinghausen und ihrem Ehemann Edi Trenk
1946 DP Center
1999 in Israel
Tod in Israel
Gedenken
16.4.1999 Page of Testimony für den Bruder Arnold durch Thea Steiger geb. Schuster in Giwatajim
Quellen
Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1156971
Germany, Jewish Victims of Nazi Persecution, 1933-1945
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT37-29.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/archive/11257305/?p=1&s=Schuster%20Thea&doc_id=11257305
https://collections.arolsen-archives.org/archive/75219092/?p=1&s=Schuster%20Thea&doc_id=75219093
https://collections.arolsen-archives.org/archive/127212891/?p=1&s=Schuster%20Thea&doc_id=127212891