Weiß Josef

Josef Weiß

*8.11.1906 in Hechtsheim; 1985 Tod in Recklinghausen

Vater Julius Weiß *1.4.1880 in Hechtsheim;+ nach 9/1942 Treblinka?

Mutter Elisabeth Michel *25.12.1883 in Hechtsheim; oo 6.6.1906 in Hechtsheim; + nach 9/1942

Geschwister

Eugen Weiß *13.10.1907 in Hechtsheim; 1935 oo Alice Löb; 1938 USA; +9.10.2006 USA

Emil Weiß *18.3.1909 in Hechtsheim; 29.8.1932 Palästina; 19.11.1981Tod im Kibbuz Dorot;  oo9.4.1937 Feige Hafner *6.3.1909 in Jaroslaw; Söhne Gilead *26.10.37, Shaul *15.9.1940, Jonathan *15.9.1940

Cäcilie Cilly Weiß *28.2.1910 in Hechtsheim; Gräfenhainichen, Provinz Sachsen; oo Keins; 1936 nach Palästina

Arnold Weiß *14.3.1921 in Hechtsheim; 1939 USA 1945 als US-Soldat nach Deutschland; 1948 oo Ruth Hahn; +1999 USA

Beruf Viehhändler; Arbeiter

Adressen Recklinghausen, Münsterstraße 7 (vorheriger Besitzer Pinkus), Kunibertistraße 18

Heirat 11.4.1932 in Praest Mechtilde Bernhardine Huying *29.11.1905 in Vrasselt; katholisch, „privilegierte jüdische Mischehe“

Kinder

Artur Weiß *1932 in Praest

Wilhelmine Weiß *1935 in Praest

Gertrud Weiß *1937

Sohn Weiß *1940 in Recklinghausen

Karl Weiß *1942 in Recklinghausen

Mathilde Weiß *1945 in Recklinghausen (unehelich, von ihm nicht anerkannt)

2. Ehe Erika Rojahn *1916

Weiterer Lebensweg

„privilegierte jüdische Mischehe“

Aug. – Okt. 1937 inhaftiert Emmerich

November 1938 bis März 1939 inhaftiert Dachau

Gerichtsgefängnis Recklinghausen

21.6.1941 Amtsgericht Kleve Verurteilung wegen Devisenvergehen

17.4.-21.9.1941 Gerichtsgefängnis Recklinghausen

19.9.1944 bei Mischehenaktion inhaftiert

September 1944– Ende April 1945 Arbeitslager Zeitz-Tröglitz, Hydrierwerk für die Benzinerzeugung und Berlin

19.9.44 bis 20.1.45 in Zeitz,

von einem SS-Mann in einen tiefen Schacht gestürzt, wobei er sich einen Schädelbasisbruch zuzog

21.1. bis 30.4.45 im jüdischen Krankenhaus in Berlin, Iranische Straße

13.11.1946 Scheidung von Mechtild Huying

Die vier Kinder aus der Ehe wurden bei der Scheidung 1946 ihm zugesprochen und lebten auch bei ihm.

7. 6.1948 Anerkennung als „rassistisch Verfolgter“ durch Kreis-Sonderhilfsausschuss

ab1948 wieder in Recklinghausen

1985 Tod in Recklinghausen

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=906

http://www.vvn-bda-re.de/pdf/Verfolgte_Kreis_RE.pdf

https://collections.arolsen-archives.org/archive/12160958/?p=1&s=Weiss%20Josef&doc_id=12160958

Sta RE Liste „Privilegierte jüdische Mischehen“

LA NRW Abt. Westf. Landgericht Düsseldorf Q 115a Nr. 961

Bez.Reg.Dü. Dez. 15 Wiedergutmachungsakte ZKNr. 35475

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Wittstamm,
    was ich heute im Internet zu Josef Weiß aus Hechtsheim fand, ist für meine Forschung zu den Hechtsheimer jüdischen Familien sehr interessant. Die Eltern Julius und Elisabeth Weiß wurden 1942 deportiert und ermordet. Die vier Brüder und die Schwester konnten fliehen und so überleben. Über Josef Weiß war bisher kaum etwas bekannt außer, dass er nach 1945 in Recklinghausen gewohnt haben soll und in Dachau inhaftiert war. Jetzt ist vieles klar und ich danke für Ihre Veröffentlichung online.
    Mit freundlichen Grüßen
    Renate Knigge-Tesche
    Mainz-Hechtsheim

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