Perlstein Otto

Otto Perlstein

*27.10.1893; kriegsgefallen am 28.4.1915 bei Kalvarija, Mariampol, Litauen

Vater David Perlstein *19.11.1866 in Dorsten; +23.9.1933 in Dorsten

Mutter Amalie Voss 1865; +1941

Geschwister

Albert Perlstein *10.3.1889; oo Johanna Cahn (1886 in Hattingen +1972) 1986 in Rozoy

Hermann Armand Perlstein *3.9.1895; oo Grete Meyer; Capdenac; + 14.9.1942 in Auschwitz

Robert Perlstein *1897 in Dorsten; +19.9.1926 in Leiferde bei Eisenbahnattentat

Elisabeth Perlstein *2.8.1899 in Dorsten; oo Karl Levy; + 1941 in Capdenac, Lot, Pyrenäen

Herta Perlstein * 12.10.1901 in Dorsten; oo Ferdinand Becker; + 1.1.1945 in Stutthof

Walter Perlstein *6.8.1903 in Dorsten; oo Hedwig Heimbach; + nach Dez.1941 in Riga

Karl Charles Perlstein *6.9.1907 in Dorsten; Banker in Völklingen; oo Simone Germann (1909-1945); oo Antoinette Marseaux (1914-1991); +12.11.1989 in Hauteville, Savoyen

Beruf Verkäufer

Adressen Dorsten, Essener Straße 24

Heirat ledig

Weiterer Lebensweg

Vor 1914 Militärdienst in Metz; Musketier

Dezember 1914 Aufstellung der 80. Reserve-Infanterie Brigade

Dezember 1914 eingezogen zur 12. Kompagnie des Reserve-Infanterie-Regiment 264

Januar 1914 nach Masuren, Ostpreußen

31. März bis 20. Juli 1915 264. RIR eingesetzt bei Stellungskämpfen in Litauen bei Mariampol

Prußische Verlustlisten
Standesamt DorstenSterbeurkunde Nr. 109 aus 1915

28.4.1915 kriegsgefallen bei Kalvarija, Mariampol, Kaunas, Litauen

Preußische Verlustlisten vom 8.6.1915 Seite 6798

Gedenken

Gedenkbuch des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932  

Als 1933 die jüdischen Geschäfte boykottiert wurden, dekorierte seine Mutter Amalie Perlstein in der Essener Straße das Schaufenster ihrer Metzgerei mit dem Bild ihres Sohnes Otto, der im Ersten Weltkrieg für sein deutsches Vaterland gefallen war. Von außen klebten SA-Männer Schilder an die Scheibe, die darauf hinwiesen, dass dies ein jüdisches Geschäft sei.

Quellen

https://www.jmw-dorsten.de/wp-content/uploads/2016/04/schalom74_web.pdf

Preußische Verlustlisten vom 8.6.1915 Seite 6798

Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Sterberegister 1874-1938, P9-13_00593

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch, Reichsbund jüd. Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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