Lemberger Manfred

Manfred Lemberger

(bei Gertrude Schneider „Alfred Lemberger“)

*11.3.1888 in Schmitzdorf; Tod in Riga

Staatsangehörigkeit Österreich, deutsch, staatenlos

Vater Adolf Lemberger, Volksschullehrer

Mutter Cecilia Fell

Geschwister unbekannt

Beruf Studienrat, Prof. Dr.

Adressen Wien Rembrandtstraße 8

Heirat 29.10.1916 im Stadttempel, Hauptsynagoge von Wien, Ilona Rozena Knüpfelmacher *2.1.1890 in Ostrau, Tschechien

Kinder keine

Weiterer Lebensweg

Volksschule

Gymnasium Nikolsburg

1906 Matura

1906 Studium der germanischen und romanischen Philologie in Wien

Auslandssemester in Paris

1910 Dissertation „Opitz’ Bearbeitung des Vierzeilers von Pibrac“

Gymnasiallehrer am Gymnasium Sperlgasse

Bis 1938 als Mittelschullehrer tätig

25.1.1942 Verhaftung und Verbringung ins Sammellager Sperlschule, Sperlgasse mit Frau Ilona

26.1.1942 Transport 15 von Wien, Aspang-Bahnhof nach Riga

31.1.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

März1942 Nach der 1. und 2. Dünamünde Aktion werden die Schulgruppen Wien und Prag mangels Schülern zusammengelegt, Prof Lemberger kontrolliert die Lehrpläne

Kommandant Krause ernennt Emil Löbl zum Gruppenältesten der Gruppe Wien, sein Vertreter wird Prof. Manfred Lemberger, später Lehrer für die Gruppen Wien und Prag

Sept. 1942 veranstaltet für die Jugendlichen aus Wien Aufklärungsabende mit Dr. Bischofswerder zum Thema Verhütung

Macht der jüdischen Geliebten von Kommandant Krause Olly Adler, seiner ehemaligen Schülerin, auf offener Straße Vorwürfe für diese Liaison

2.11.1943 Auflösung des Ghetto Riga; Transport von über 2000 Juden nach Auschwitz

Tod in Riga oder Auschwitz

Gedenken

1957 Page of Testimony für Ilona und Manfred von Ilonas Bruder M.G. Kaftori

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939  https://www.mappingthelives.org/

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Lemberger&s_firstName=Manfred&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Marus Brosch, Jüdische Kinder und LehrerInnen, Diplomarbeit 2012

http://othes.univie.ac.at/24446/1/2012-10-30_0601075.pdf

https://collections.arolsen-archives.org/archive/130501283/?p=1&s=Lemberger%201888&doc_id=130501283

Christin Sandow (Hrsg.), Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert