Meyer Hilde

Hildegard Meyer geb. Wolfstein

*16.12.1897 in Bochum; + Juli 1944 in Riga-Bikernieki

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Isidor Wolfstein *21.1.1864 in Bochum; +7.10.1927 in Bochum; jüd. Friedhof Wasserstraße

Mutter Flora Stern *27.2.1875 in Eschwege; oo Okt 1894; nach Jan 1942 in Riga

Geschwister

Franziska Wolfstein *17.8.1896 in Bochum; oo Ludwig Landsberg, Sohn Gerd; Scheidung; oo Gustav Bachrach; alle vier von Hannover nach Riga; Gerd Landsberg überlebte

Fritz Wolfstein *13.6.1907 in Bochum; Kaufmann in Lippstadt; ledig; +18.10.1931

Beruf Kauffrau

Adressen Bochum, Dibergstraße 4

Heirat 28.6.1923 in Bochum Karl Moses Meyer *18.2.1885 in Herzlake; + Juli 1944 in Riga-Bikernieki

Sohn

Günther Meyer *26.8.1924; 1939 nach England; später James Mitchell, Soldat der Royal Army

Weiterer Lebensweg

1930 -1938 Sohn Günther jüdische Volksschule Wilhelmstraße 16

10.11.1938 Karl Moses und Sohn Günther ins Polizeigefängnis Bochum

Ca 16.11.1938 nach Intervention der Ehefrau wieder entlassen

14.12.1938 Sohn Günther auf Kindertransport über Hoek v. Holland nach England

17.5.1939 in Bochum mit Ehemann Moses bei Minderheiten-Volkszählung

Februar 1941 Dibergstr. 4 mit Ehemann und Mutter Flora Wolfstein geb. Stern, mit Schwager Julius Wolfstein Eigentümer der Häuser Dibergstraße 2 und 4

1939 – 1941 Ehemann „Notstandsarbeiter“ u.a. in Borghorst Arbeitslager Dumte, Regulierung der Steinfurter Aa mit vielen anderen Bochumer Männern

24.1.1942 deportiert aus Bochum nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 mit Frau Hilde und Schwiegermutter Flora Transport Dortmund nach Skirotawa

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

Hilde Meyer laut Neffe Gerd Landsberg im Außenlager Straßdenhof

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und der Außenlager

Alle Personen unter 15 und über 50 Jahren werden selektiert; im Wald von Bikernieki erschossen; „Krebsbach-Aktion“, zusätzliche Selektion von reduziert Arbeitsfähigen

Juli 1944 beide im Hochwald Bikernieki erschossen

1945 Sohn Günter erstellt Suchauftrag für die Mutter Hilde

4.1.1946 Negativer Bescheid durch den Senior Search Officer

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

https://collections.arolsen-archives.org/archive/86392812/?p=1&s=Meyer%20Wolfstein&doc_id=86392813

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de928085

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Meyer&s_firstName=&s_place=Bochum&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Wolfstein&s_firstName=&s_place=Bochum&s_dateOfBirth=&cluster=true

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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