Simon Meyer
* unbekannt; +5.11.1943 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister unbekannt
Beruf unbekannt
Adressen Bochum, Rottstraße 9
Heirat
Ende November 1941 Emma Nanny verw. Hermann geb. Lehmann
* 13.4.1888 in Hattendorf, Steinheim; + Sommer 1944 in Riga
Kinder unbekannt
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
Ende November 1941 heirat er die Witwes des 1925 verstorbenen Emanuell Hermann, die Emma Nanny verw. Hermann geb. Lehmann
4.12.1941 erhält die am 7. August 1939 nach Palästina ausgewanderte Tochter Helene über das Deutsche Rote Kreuz ein Telegramm ihrer Mutter:
„Liebes gutes Hellachen! Seit 8 Tagen wieder verheiratet. Sehr glücklich. Für Dich ein lieber Papa. Uns geht’s gut, hoffentlich Dir auch. Grüsse Mutter.“
Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“
24.1.1942 Bochumer Hauptbahnhof, weiter nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport mit der Ehefrau Emma Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto
1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
2.11.1943 Selektion bei Auflösung des Ghetto Riga
Deportation nach Auschwitz
5.11.1943 Tod in Auschwitz
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984
Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017