Hans Struch
*14.9.1914 in Frankfurt; Tod nach dem 10.4.1945
Buchenwald – Häftlingsnummer 83320
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Josef Struch*18.2.1875 in Rheydt; Kaufmann; Tod in Riga
Mutter Eugenia Jana Bernstein *26.5.1885 in Selters; + in Riga
Geschwister
Artur Struch *1.3.1907 in Frankfurt; 1942Westerbork; +12.8.1942 Auschwitz
Struch Lotte *23.5.1911 in Frankfurt
Beruf Radioelektriker
Adressen Köln Görresstraße 15
Heirat ledig
Kinder–
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
6.12.1941 Verhaftung und Verbringung in die Deutzer Messehallen
7.12.1941 Transport Tiefbahnhof Köln-Deutz nach Riga mit den Eltern, Schwester Edith und Hans Marcus
10.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch der Familie ins Ghetto Riga
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“
10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau
Tod nach dem 10.4.1945 vermutlich auf dem Todesmarsch
Gedenken
18.2.1999 Pages of Testimony für Hans Struch von Alex Salm
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1566773
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/130568982?s=Struch%20HAns&t=750878&p=1
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/130382791?s=Struch%20Artur&t=532858&p=1
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11644293&ind=1
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=37085&buchstabe=S
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011