Hermann Dreikurs
*19.8.1896 in Lemberg; +20.11.1944 in Bochum
Buchenwald – Häftlingsnummer 59529
Staatsangehörigkeit Polen
Vater Jakob Dreikurs; +1940 in Klausenburg
Mutter Rozalie Porjesz; +1896 in Lemberg
Geschwister
Leopold Dreikurs *5.10.1900 in Klausenburg, ebenfalls am 26.6.1944 ins Außenlager Bochumer Verein, am 20.1.1945 zurück nach Buchenwald
Beruf Anstreicher
Adressen Klausenburg
Heirat Rozalia Marosan
Kinder keine
Weiterer Lebensweg
5 Jahre Volksschule
1917-1918 Infanterist der ungarischen Armee
8.5.1944 verhaftet in Klausenburg
21.-23. 6.1944 1.Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen
24.6. 1944 Ankunft in Buchenwald aus Auschwitz
26.6. 1944 Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;
mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
20.11.1944 Tod im Außenlager Brüllstraße Bochumer Verein, vermutlich noch als Folge des Bombenangriffs vom 4.11.1944
Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein: Herzmuskelschwäche bei allgemeiner Körperschwäche
Bis Ende November erfolgten Einäscherungen im Krematorium Bochum oder Essen
Gedenken –
Quellen
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Card catalogue of those who perished from the labor battalions and deportees from Hungary
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4